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Die Textkonzeption – dein Kompass im Text-Dschungel

Mit der richtigen Textkonzeption findest du schnell den roten Faden für deinen Text und kannst dich beim Schreiben besser organisieren. Was alles zur Planung dazu gehört und wieso sich ein Textkonzept lohnt, zeigt dir unser Tutorial!

Foto einer gefüllten Kaffeetasse mit der Aufschrift "Begin" ("Fang an")


Egal, ob du journalistische Texte verfasst, im Marketing-Bereich schreibst oder andere Spielarten des Textens bedienst: Eine Textkonzeption sorgt für Orientierung und hilft dir, den roten Faden für die Ausarbeitung zu finden. Sie sollte stets der erste Schritt sein, sozusagen um das „Schreiben zu planen“ und dir die konkrete Umsetzung zu erleichtern.
 
Dabei geht es aber nicht ausschließlich um dich: Bei einer Auftragsarbeit kann dein Kunde im Vorfeld durch dein Textkonzept prüfen, ob seine Vorstellungen mit deinen übereinstimmen. Die Gefahr, dass der Kunde aus allen Wolken fällt, weil du komplett am Thema vorbeigeschrieben hast, reduziert sich auf ein Minimum. Doch wie sieht eine gelungene Textkonzeption aus? Und lohnt sich die Arbeit überhaupt, wenn du sowieso schon eine grobe Struktur im Kopf hast? Finden wir es heraus!

Texte planen – muss das überhaupt sein?

 
Mythos Textkonzeption: Jeder Autor kennt sie und findet sie eigentlich sinnvoll. Die meisten wissen nicht genau, was in sie hineingehört und die wenigsten fertigen auch wirklich eine an. Dabei liegen die Vorteile, Texte zuerst zu konzipieren und erst dann zu schreiben, klar auf der Hand!
 
Ein Textkonzept zu erstellen ist ein Prozess, der zumeist schon gedanklich und automatisiert im Vorfeld stattfindet, ohne dass die Person ihn selbst vielleicht als solchen wahrnimmt. Die Niederschrift hält diese gedankliche Arbeit in strukturierter Form fest und bietet neben der Orientierung die Möglichkeit, Ideen auszuarbeiten und zu verfeinern. Gehen wir näher auf den Ablauf ein, um ein besseres Verständnis zu schaffen.

Die einzelnen Schritte der Textkonzeption

Thema und Recherche

 
Die Recherche zu einem Thema ist der erste Schritt zum fertigen Textkonzept. Hierfür bietet das Internet scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten – und ist damit Fluch und Segen zugleich. Zum einen bietet die schiere Masse an Informationen zu nahezu allen Themen die Möglichkeit zur Ideenfindung und kann als Inspirationsquelle dienen. Zum anderen eröffnet die Recherche zu einem vorgegebenen Thema häufig neue Facetten, die andere Seiten des Hauptthemas beleuchten und den späteren Beitrag in eine ungeahnte Richtung lenken können.
 
Hier muss der Autor entscheiden, welche Schwerpunkte er setzt. Wenn es um eine Auftragsarbeit geht, ist dies besonders wichtig: Der Autor sollte wissen, was für einen Text der Auftraggeber haben will. Im Idealfall wird bereits im Briefing des Kunden die folgenden Fragen beantwortet:
 

  • Was ist das Thema?
  • Welche Unterthemen sollen behandelt werden?
  • Wo liegt der thematische Schwerpunkt bzw. wie wird was gewichtet?

 
Ist das geklärt, steht der erste wichtige Baustein deiner Textkonzeption. Bist du unsicher, ist es immer ratsam, beim Kunden nachzufragen. Denn nur, wenn du selbst zu 100 % weißt, was dein Thema ist, kannst du einen guten Text abliefern. Außerdem minimierst du das Risiko, diesen anschließend überarbeiten oder neu schreiben zu müssen.

Ziel & Zielgruppe festlegen

 
Der Erfolg eines Textes ist am besten zu bewerten, wenn zuvor eine gewünschte Wirkung definiert wurde. Auch auf Webseiten übernehmen Texte bestimmte Aufgaben – um zum Erfolg einer Website beizutragen, gilt es daher, die Texte auf deren Ziele abzustimmen. Ziele können z. B. sein, zu unterhalten, zu informieren, ein bestimmtes Bild einer Person oder Marke zu vermitteln oder ein Produkt zu verkaufen.
 
Kennt man das Ziel, lässt dieses in der Regel schnell auf die zugehörige Zielgruppe schließen. Der Text soll diese Gruppe potenzieller Leser ansprechen und ein bestimmtes Bedürfnis in ihr wecken. Der Autor hat also die Aufgabe, sich in den Leser hineinzuversetzen und seine Motive zu verstehen: Welches Problem hat er? Wonach sucht er? Hier einige typische Motive:
 

  • Gesundheit verbessern
  • Spaß haben
  • Fachwissen erweitern
  • Fähigkeiten in einer Sache verbessern
  • Selbstvertrauen gewinnen
  • Im Job aufsteigen

 
Kennt man das Motiv des Lesers, sollte der Text nun damit verknüpfte Erwartungen erfüllen bzw. das Problem des Lesers lösen. Hier sollte in der Textkonzeption ein klarer Mehrwert stehen: Was bringt es der Person, deinen Text zu lesen? Das Internet ist voll mit Beiträgen, die nicht mehr als eine Aneinanderreihung leerer Worthülsen anbieten und bereits hunderte Male reproduziert wurden – gerade deswegen setzen sich heutzutage nur noch qualitativ hochwertige Texte mit echtem Mehrwert durch.
 
Des Weiteren ist besonders die Zielgruppenansprache und die damit verknüpfte Tonalität von großer Bedeutung: Ein Beitrag für eine Baufinanzierung sollte eher kein umgangssprachliches Vokabular verwenden, während dies bei der einer Party-Rezension des letzten Events im Berghain besser ankommen könnte. Um deine Zielgruppe zu erreichen, solltest du „ihre Sprache sprechen“.

Eine Textstruktur erarbeiten und Ideen zur Umsetzung sammeln

 
Überlege dir in diesem Schritt eine grobe Struktur für deinen späteren Text, welche die einzelnen Inhalte deiner Recherche berücksichtigt. Nun hast du eine Art vorläufiger Inhaltsangabe, die du weiter ausarbeiten kannst. An dieser Stelle bietet sich ein Brainstorming an, bei dem du weitere Ideen einbringst, die dein Konzept über die jetzige Form hinaus erweitern und verfeinern sollen.
 
Mache dir Notizen zu passenden Bildern, Beispielen, prägnanten Überschriften und allen weiteren Einfällen, die dir in den Sinn kommen – hier ist deine Kreativität gefragt! Du gehst über das bloße Reproduzieren der Inhalte aus deiner Recherche hinaus und bringst eigene Ideen und Erfahrungen ein, die deinen Text einzigartig machen. Notiere ruhig alles, was dir im ersten Moment gefällt und irgendwie interessant klingt – ausgesiebt wird dann im nächsten Schritt.


Ein leerer Planer mit Tagesansicht, aufgeteilt in Uhrzeiten.

Erstelle deinen Fahrplan

 
Nun gilt es, eine finale Version deiner Aufzeichnungen und Gedanken zu erstellen, die dich durch den Schreibprozess leiten wird. Überlege dir, welche Ideen und kreativen Einfälle du neben den Inhalten deiner Recherche verwenden und im Text unterbringen willst. Arbeite die guten Einfälle aus und verwerfe die weniger guten. Der Fahrplan dient dir als eine Art Schritt-für-Schritt-Anleitung beim Schreiben und sorgt dafür, dass du dein Thema nicht aus den Augen verlierst und dich in Nebensächlichkeiten verstrickst.
 
Er enthält alles zuvor besprochene: die Struktur des Textes samt Kernaussagen, Überschriften mit Absätzen, dem Schreibstil, der Tonalität, Bildern, Beispielen und allen weiteren Bestandteilen deines Textes, welche du hier stringent und übersichtlich aufbereitest. Ein Vorteil bei dieser Vorgehensweise: Beim Verfassen des Beitrags läufst du nicht Gefahr, wichtiges zu vergessen und kannst dich mehr auf den kreativen Aspekt des Schreibens konzentrieren.
 
Die inhaltlichen Entscheidungen stehen längst fest und geben dir künstlerischen Freiraum, den der Autor braucht, um neben guten Inhalten auch eine ansprechende Schreibweise zu präsentieren. Hier kommt die Leidenschaft für das Schreiben ins Spiel, die nicht vernachlässigt werden sollte.

Den Text überarbeiten und finalisieren

 
Im letzten Teil der Konzeptionierung geht es darum, Text und Textkonzeption nochmal auf Fehler und Schwachstellen zu prüfen. Oft fallen Verbesserungsmöglichkeiten erst auf, wenn der Text bereits steht. Man merkt, dass ein Aspekt vielleicht noch nicht ganz rund ist, dass ein Beispiel noch weiter ausgearbeitet werden könnte oder dass man an einer Stelle die richtige Ansprache der Zielgruppe verfehlt.
 
Wichtig ist, zu unterscheiden, ob ein Fehler in der Umsetzung oder der Konzeption vorliegt: Vielleicht ist das ungeschickt wirkende Beispiel nicht bloß unpassend formuliert, sondern zeigt ganz einfach keinen adäquaten Bezug zum Inhalt, den es veranschaulichen soll. Dies wäre ein klarer Konzeptionsfehler. Beides ist kein Beinbruch und kann in den meisten Fällen schnell behoben werden – das ist ganz natürlich und gehört zum Prozess dazu. Notiere dir an den entsprechenden Stellen die Anmerkungen und setze dann nochmal an.
 
Auch am Ende ist es wichtig, den Überblick zu behalten, da man schon sehr tief in der Materie steckt und viele Stunden mit dem Thema verbracht hat. Die Textkonzeption hilft auch an diesem Punkt, nicht den Faden zu verlieren und sich in Formulierungen, Interpunktion & Co. zu verlieren. Inhalt und Umsetzung gehen hier Hand in Hand und sollten gleichwertig behandelt werden.

Nochmal in Kürze: Die einzelnen Schritte zur Textkonzeption

 
1) Thema & Recherche: Zu Beginn hast du ein Thema, zu dem du recherchierst. Thema und Recherche bilden das Fundament und geben dir die Richtung vor, in die sich das Textkonzept und somit auch dein Beitrag entwickelt. Definiere ganz klar das Thema, die Unterthemen und Schwerpunkte deines Textes.
 
2) Ziel & Zielgruppe festlegen: Was ist das Ziel des Textes? Verkaufen? Unterhalten? Informieren? Bestimme deine Zielgruppe, um die richtige Ansprache zu finden und das Anliegen deines Lesers zu verstehen. Nur so kannst du ihm einen Mehrwert bieten.
 
3) Textstruktur erarbeiten und Ideen sammeln: Weißt du, welches Ziel und welche Personengruppe erreicht werden soll, geht es an die Erarbeitung einer klaren Struktur, welche dir einen Leitfaden sowie einen Rahmen für weitere Ideen geben soll. Erweitere deine Recherchearbeit durch kreative Einfälle, um deinem Text Einzigartigkeit zu verleihen.
 
4) Erstelle deinen Fahrplan: Darauf folgt die konkrete Niederschrift des Fahrplans. Er steht während der gesamten Umsetzung des Textes treu an deiner Seite und verhindert, dass du vom Weg abkommst und dich verirrst. Nun kannst du loslegen und den Text schreiben.
 
5) Überarbeitung und Finalisierung: Einige Fehler oder Teilaspekte, die noch mehr Feinschliff benötigen, bemerkst du erst beim fertigen Text. Prüfe, ob dieser dem roten Faden deiner Konzeption folgt und setze an verbesserungswürdigen Stellen an.

Fazit: Wie hilft dir ein Textkonzept beim Schreiben?

 
Fassen wir zusammen: Eine Textkonzeption hilft dir dabei, Thema, Inhalt und Form klar zu definieren, um dir so einen roten Faden für die Schreibarbeit zurechtzulegen. Sie ist dein Kompass auf einem Weg, auf dem man schnell abdriften und auf ungewollte Pfade abgleiten kann. Gerade bei längeren und umfangreichen Texten passiert das oft schneller und unmerklicher als man denkt.
 
Obwohl ein Textkonzept vielen Autoren wie unnötige und trockene Fleißarbeit anmutet, fördert sie doch ganz konkret die Kreativität: Anstatt während des Schreibprozesses daran denken zu müssen, welche inhaltlichen Vorgaben es einzuhalten gilt, genügt bei der Textkonzeption ein Blick auf unseren Fahrplan. Der Kopf ist dadurch frei und kann sich mit den kreativen Aspekten des Schreibens befassen. Außerdem sicherst du dich mit einer Textkonzeption auch in Hinsicht auf deinen Auftraggeber ab, der schon im Vorfeld weiß, wie der Text später aussehen wird.


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