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Das neue Facebook Shops – in Content investieren oder nicht?

Mit der Einführung des neuen Facebook Shops reagiert der amerikanische Social-Media-Konzern auf die Wünsche zahlreicher User, welche die Plattform nutzen wollen, um ihre Produkte zu verkaufen. Damit entstehen ganz neue Anforderungen an entsprechenden Content.


Angesichts der unaufhaltsam wachsenden Bedeutung des E-Commerce war es im Grunde überfällig, dass ein reichweitenstarker Konzern wie Facebook echte Shop-Funktionen einführt. Bislang nutzten Unternehmer die Plattform, um Produkte über Umwege zu bewerben und zu verkaufen. Immerhin ist es schon lange möglich, Anzeigen und ganze Kampagnen auf dem Social-Media-Portal zu schalten oder Gewinnspiele zu veranstalten. Doch bislang kam Facebook nicht über den Status eines virtuellen Messestandes hinaus.
 
Tatsächlich handelt es sich bei Facebook Shops nicht um ein lupenreines Shop-System wie zum Beispiel Shopify oder WooCommerce. Vielmehr haben wir es mit einer leistungsfähigen Benutzeroberfläche zu tun, welche an die bereits vorhandenen Werbefunktionen Facebooks andockt. Der Verkauf von Produkten wird neben Facebook über WhatsApp und Instagram laufen. Hier kannst du Facebooks eigenes Statement zur Einführung des neuen Systems lesen.

Welche Funktionen bietet Facebook Shops?

 
Vier entscheidende Faktoren könnten dafür sorgen, dass das neue Shop-System Erfolgsgeschichte schreiben wird:
 

  1. Nach dem Einrichten eines Facebook-Shops kannst du deine Produkte auflisten und bewerben. Du kannst (und musst außerhalb der USA) deinen Shop mit E-Commerce-Seiten wie beispielsweise Shopify verbinden.
  2. Du kannst einen Katalog einrichten, der alle Artikel enthält, welche du auf den verschiedenen Medienkanälen von Facebook (WhatsApp, Instagram, etc.) auflisten willst.
  3. Facebook Dynamic Ads (Dynamische Werbeanzeigen) stellen deine Produkte automatisch genau den Usern vor, deren Surfverhalten auf deiner Website oder App auf ein Kaufinteresse schließen lässt.
  4. Drei simple Elemente helfen, den Shop zu bewerben: die Möglichkeit, alle Kundenfragen schnell zu beantworten, User zu ermutigen, Bewertungen zu hinterlassen sowie die Adresse deines Geschäfts in der realen Welt anzugeben.

 
Das hört sich alles nach einem wohl durchdachten und leistungsfähigen System an. Facebook hatte schließlich auch genug Zeit, von anderen zu lernen und die Wünsche seiner User auszuwerten.
 

Was bereits bekannt ist

 
Live-Shopping ist ein wichtiger Trend, der schon seit einigen Jahren auf Plattformen wie Instagram praktiziert wird. Dabei wird ein einzelner Artikel für begrenzte Zeit mit großem Rabatt angeboten. Ein solches Produkt wird mit Live-Videos beworben, in denen Produktinformationen und Kaufoptionen eingeblendet werden. Der geneigte Käufer kann jederzeit mit einem Klick zuschlagen. Auch in ihrem Facebook-Shop sollen Nutzer Produkte kennzeichnen können, damit diese im Video eingeblendet und live gekauft werden können.
 
Es soll ebenfalls bald möglich sein, Treueprogramme mit dem Facebook-Konto zu verknüpfen. Wie genau Unternehmen ihre Treuepunkte über Facebook an Kunden weitergeben können, bleibt abzuwarten.
 
Partner-Tools von Plattformen wie Shopify, WooCommerce, BigCommerce und anderen Anbietern sollen sich gemeinsam mit Facebook Shops nutzen lassen. Sie sind derzeit nötig, damit deine Kunden bezahlen können. Denn die Zahlungsabwicklung ist nur in den USA direkt auf Facebook möglich. Alle Shops außerhalb der Vereinigten Staaten müssen mittels einer E-Commerce-Plattform integriert werden. Bis auf Gebühren für die Zahlungsabwicklung soll die Nutzung komplett kostenlos sein. Es ist natürlich möglich, dass sich dies mit der Zeit ändert.
 
Wenn du im Detail wissen willst, wie du einen Facebook Shop in deinem Konto einrichtest, empfehlen wir dir, eines der zahlreichen YouTube-Tutorials anzuschauen. Zum Beispiel dieses.
 
 
 
Produkte auf Facebook Shops präsentieren

Wie präsentierst du deine Produkte im Facebook Shop am besten?

 
Wenn du deinen Facebook-Shop mit einer Drittanbieter-Plattform verbindest, erscheinen alle dort aufgeführten Produkte automatisch auch auf Facebook. Aktuell ist dies mit den folgenden Partnern möglich:

  • BigCommerce
  • ChannelAdvisor
  • CommerceHub
  • Quipt
  • ShipStation
  • Shopify
  • Zentail

 
Um deine Artikel sinnvoll zu gruppieren und zu präsentieren, kannst du Kollektionen von bis zu 30 Artikeln erstellen. Eine einzelne Kollektion kann durch die Option „Feature this collection“ im Shop optisch hervorgehoben werden. Bis zu 30 Produkte können zudem mit Tags versehen werden. Dadurch sind sie leichter zu finden. Sie lassen sich zudem in anderen Posts taggen und so bewerben.
 
Du kannst Kataloge anlegen und diese nutzen, um im Backend des Shops gezieltes Marketing zu betreiben. Es lassen sich verschiedene Werbeanzeigen und Dynamic Ads für jeden Katalog auswählen. Gerade Dynamic Ads sind interessant, weil sie dir individuelles Targeting ermöglichen. Diese Anzeigen werden nur Nutzern gezeigt, welche bereits durch ihr Such- oder Kaufverhalten angedeutet haben, dass sie an den Produkten dieses Katalogs Interesse haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzeige zum Kauf führt, ist also deutlich höher.

Facebook Shops Content: Das solltest du beachten

 
Zwar ist noch nicht bekannt, inwiefern Facebook bestimmte Shops in der Suche bevorzugt ausspielen wird. Vergleicht man das Prinzip aber mit dem Konkurrenten Amazon, ist jedoch anzunehmen, dass einzigartige Produkttexte auch auf Facebook die Sichtbarkeit der Produkte im Shop verbessern können.
 
Gute Produkttexte zu schreiben, ist eine Kunst für sich. Um gleichzeitig Kunden zu begeistern und ein gutes Suchmaschinenranking zu erzielen, brauchst du Unique Content in geschliffener Sprache. Sofern dir selbst Zeit oder das richtige Schreibtalent fehlen, lohnt es sich also, in professionelle Texter für deinen Shop zu investieren. Bedenke ebenfalls: Ein Shop wirkt extrem unseriös, wenn die Texte holprig und voller Fehler sind.
 

Darauf kommt es bei deinen Produktbeschreibungen an

 
Um die Vorteile und Spezifikationen von Produkten optimal zu präsentieren, brauchst du Produktbilder und Produkttexte. Facebook hat klare Richtlinien zum Aufbau und der Länge von Produkttexten. Die Texte sollen in einfacher Sprache verfasst sein und dürfen zwischen 30 und 5.000 Zeichen lang sein. Korrekte Grammatik, Zeichensetzung und Rechtschreibung werden ebenfalls empfohlen. Selbstverständlich muss der Text zum betreffenden Produkt und den verwendeten Bildern passen. Auf HTML-Codes solltest du verzichten.
 
Versandinformationen oder Infos über dein Unternehmen gehören nicht in den Produkttext. Dafür sind eigene Produktfelder vorgesehen. Auch Telefonnummern oder E-Mail-Adressen werden nicht in die Artikelbeschreibung gesetzt. Sei zudem sparsam mit Ausrufezeichen oder der Großschreibung ganzer Wörter und Sätze – dies kann unseriös wirken und als Spam interpretiert werden.
 
Die offiziellen Facebook-Richtlinien verlangen nach einfach geschriebenen Produkttexten. Das heißt nicht, dass wenig oder inhaltsarmer Text verwendet werden sollte. Ein perfekter Produkttext ist einfach zu verstehen, enthält trotzdem alle wichtigen Informationen und soll Lust machen, das Produkt selbst auszuprobieren.
 
Das Maximum von 5.000 Zeichen pro Text sollte Produktbeschreibungen von mindestens 700 Wörtern Länge ermöglichen. In diesem Umfang lassen sich zahlreiche Informationen einbringen. Zeige, wie das Produkt benutzt wird, gib Anwendungsbeispiele oder lasse Aussagen zufriedener Käufer einfließen.
 
Wie an erfolgreichen Produkttexten auf Amazon oder eBay abzulesen ist, sind Kombinationen von Fließtext und Auflistungen von Stichpunkten, gepaart mit Produktbildern, sehr effektiv. Du könntest also mit einer allgemeinen Einführung des Artikels beginnen, dann alle Features auflisten, um anschließend in weiteren Absätzen ausführliche Infos zu den wichtigsten Vorteilen zu liefern. Im Idealfall beantwortet deine Produktbeschreibung viele Kundenfragen schon, bevor diese gestellt werden. Achte zudem auf eine aussagekräftige Headline für dein Produkt.
 
Worauf es im Detail für aussagekräftige und verkaufsfördernde Produktbeschreibungen ankommt, erfährst du hier.

 

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Wie machst du auf deinen Facebook Shop aufmerksam?

 
Damit der Content deines Facebook-Shops seine volle Wirkung entfalten kann, muss der Shop natürlich von vielen Nutzern gefunden werden. Hierfür stehen dir mehr Maßnahmen zur Verfügung, als dich nur auf Suchmaschinenergebnisse zu verlassen: 

  1. Produkte auf Facebook markieren: Produkte, die auf Facebook angezeigt werden, lassen sich direkt in den jeweiligen Bildern oder Videos markieren. Diese Markierungen können User anklicken, um die Artikel zu kaufen. Bereits veröffentlichte Beiträge lassen sich nachträglich markieren. Du kannst im Grunde beliebig viele Markierungen pro Bild setzen. Damit es nicht zu voll wird, sollten es jedoch nie mehr als fünf Produkte auf einmal sein.
  2. Den Link zum Facebook-Shop teilen: Im Shop-Tab auf Facebook kannst du den Direktlink zu deinem Shop kopieren. Teile diesen auf deiner Homepage, im Newsletter, auf anderen Social-Media-Portalen oder versende ihn als Teil deines E-Mail-Marketings.
  3. Artikel in deiner persönlichen Chronik teilen: Als Inhaber oder zufriedener Mitarbeiter deines Unternehmens bist du sicher stolz auf deine Produkte. Teile diese ruhig von Zeit zu Zeit in deiner persönlichen Chronik.
  4. Artikel in deiner Seiten-Chronik teilen: Es versteht sich von selbst, dass die Facebook-Seite deiner Firma der ideale Ort ist, um neue Produkte oder Sonderangebote zu teilen. Ab jetzt kannst du Artikel aus dem Facebook-Shop teilen. Du hast die Option, die in deiner Chronik geteilten Posts nochmals mit individuellen Kommentaren zu versehen. Nutze dafür das Feld „Sag etwas darüber“.

 
Des Weiteren empfiehlt es sich auch, mithilfe von Printmaterialien wie Broschüren auf deinen Facebook-Shop aufmerksam zu machen, sofern dein Budget dies zulässt. Betreibe zudem Mundpropaganda und weise auch Mitarbeiter darauf hin, Kunden über die neue Einkaufsmöglichkeit im Web zu informieren.
 
 
Potenzial von Facebook Shops

Fazit – unsere Empfehlung zum aktuellen Stand

 
Konzernchef Mark Zuckerberg sieht Facebook Shops als ideale Lösung für kleine Unternehmen. Facebooks gigantische Reichweite ist auf jeden Fall ein Pluspunkt. Viele Anbieter haben sich bereits eine umfangreiche Community aufgebaut, die sich nun unmittelbar zum Einkauf laden lässt.
 
Online-Shopping und Mobile-Shopping werden immer wichtiger. Viele Experten glauben, dass Shopping-Feeds die Zukunft des E-Commerce sind. Das Einkaufen über Direktlinks in Instagram läuft bereits nach diesem Prinzip ab. Auch Facebook Shops könnte sich in diese Richtung entwickeln.
 
Das System hat allerdings einen entscheidenden Nachteil gegenüber Marktgiganten wie Amazon: Faktoren wie pünktliche Lieferungen, stetige Aktualisierungen des Warenbestandes und andere Logistikfragen sind vom individuellen Facebook-Händler abhängig. Amazon deckt all diese Bereiche mit einer gigantischen Produktauswahl bereits nahezu perfekt ab.
 
Doch Amazon hat keinen so persönlichen Draht zu den Wünschen, Interessen und Problemen seiner Kunden wie das soziale Netzwerk Facebook zu seinen Nutzern. Auf Facebook werden Trends geboren und diskutiert, Freundschaften geschlossen und Interessen ausgetauscht. Über 2,6 Milliarden Menschen nutzen die Plattform bereits. Wie kann man noch dichter an seine potenziellen Online-Kunden herankommen?
 
Letztendlich hängt der Erfolg eines Systems auch immer davon ab, wie viele User bereit sind, damit zu arbeiten und ob diese mit den Ergebnissen zufrieden sind. Im Laufe des Sommers soll übrigens noch ein dediziertes Shopsystem für Instagram herauskommen.

 

Solltest du dir einen Shop auf Facebook einrichten?

 

Die Entwicklung von Facebook Shops ist sicher noch nicht abgeschlossen. Nutzerfeedback und praktische Erfahrungen dürften bald zu weiteren Updates führen. Allein die große Reichweite der Plattform und die Nähe zu den Kunden sollten Grund genug sein, das System zumindest auszuprobieren. Womöglich kannst du durch dein Feedback sogar zu dessen Verbesserung beitragen.
 
Es besteht jedenfalls großes Potenzial, über optisch ansprechende Präsentationen, gepaart mit professionellen, einzigartigen Texten, zahlreiche Kunden zu gewinnen.
 


Kommentare

Sabine Dreßler 5. Dezember 2020 - 18:10

Sehr anschaulicher Artikel, was mir jedoch bei den Produktbeschreibungen fehlt, ist die Möglichkeit, die Absätze, die zwecks besserer Lesbarkeit und Präsentation gesetzt worden sind, im Shop wiederzugeben.
Diese entfernt das System selbstständig und ich habe dafür noch keine Lösung oder Hinweis gefunden.
Hast Du da einen Tipp zu?

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