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8 Schritte für deinen funktionierenden Redaktionsplan

Ob einfaches Excel-Dokument oder originelles Tool: Ein Redaktionsplan ist grundlegender Bestandteil jeder Content-Strategie. Doch sitzt man dann vor einem leeren Kalender-Template, sorgt das häufig für Kopfzerbrechen. Wie lässt sich der Redaktionsplan entwickeln und inhaltlich befüllen? Zwar ist jedes Unternehmen anders, dennoch gibt es einige Punkte, die du bei deiner Content-Planung auf jeden Fall beachten solltest.

Redaktionsplan


Zunächst zu den Basics: Warum brauchst du überhaupt einen Redaktionskalender? Und was gehört rein?

  • Mit dem Redaktionsplan planst du deine Themen strategisch. Du steuerst deine Content-Produktion besonders effektiv.
  • Der Redaktionskalender verschafft allen Beteiligten einen Überblick über deine Content-Planung.
  • Der Plan hilft bei der Optimierung deiner internen Workflows.
  • Er trägt dazu bei, eine langfristige Veröffentlichungsfrequenz zu gewährleisten – denn punktuelle Maßnahmen verpuffen schnell.

Für eine gute Übersicht ist es beim Redaktionskalender sinnvoll, sich auf einige wesentliche Dinge zu konzentrieren. Auf jeden Fall sollte dein Content-Plan folgende Fragen beantworten:

  1. Wann wird welches Content-Stück zu welchem Thema veröffentlicht?
  2. Wer schreibt es und wer gibt es frei?
  3. Auf welchen Kanälen wird der Content veröffentlicht?

Wie entwickle ich einen Redaktionsplan?

 
Um deine Zielgruppe kontinuierlich mit guten Inhalten zu versorgen, sollte deine Planung einen festen, längeren Zeitraum abdecken – zum Beispiel das nächste Quartal, ein halbes oder das ganze Jahr. Ob redaktioneller Content, Social-Media-Content, Newsletter oder Pressemitteilungen: Am besten hältst du alle Inhalte, die du publizieren willst, in einem einzigen Content-Plan fest. Musst du den Content für mehrere Länder planen, wählst du am besten einen eigenen Redaktionsplan pro Land oder sorgst zumindest für eine gute Filtermöglichkeit. Im Folgenden zeigen wir dir, wie du am besten Schritt für Schritt vorgehst.

1. Ziele definieren

 
Ziele bestimmen den Inhalt und die Vorgehensweise, wie diese Inhalte veröffentlicht werden. Es ist nicht nötig, sich auf ein Ziel zu beschränken. Deshalb hat sich folgendes Vorgehen als nützlich erwiesen:

Starte mit der Definition deiner Ziele. Was möchtest du mit deinem Content erreichen? Bessere Google-Rankings? Mehr Blog-Traffic? Eine bessere Kundenbindung oder mehr User Engagement auf Social Media? Ordne deine Ziele nach Priorität und konzentriere dich auf die wichtigsten Aspekte.

Frage dich dann, welchen Content du benötigst, um diese Ziele bestmöglich zu unterstützen. Erstelle eine Liste mit Themen und Formaten. Diesen zielführenden Content brichst du dann auf das ganze Jahr oder die nächsten Monate herunter.

Für Social-Media-Content gelten besondere Bedingungen. Newsseiten, Blogger oder Vlogger brauchen hohe Besucherzahlen. Wer auf die Aufmerksamkeit von Neukunden abzielt, sollte im Redaktionskalender gleichzeitig Inhalte planen, um deren Interesse zu belohnen und zu bewahren. Dienstleister und Händler profitieren von starker Kundenbindung. Sie wollen potenzielle Käufer anlocken − ein starkes Suchmaschinen-Ranking hat noch keinem Unternehmen geschadet.

2. Veröffentlichungsfrequenz festlegen

 
Eintagsfliegen haben im Content-Marketing schlechte Chancen. Nur mit regelmäßigen Veröffentlichungen behauptest du dich im Wettbewerb und wirst von deiner Zielgruppe und den Suchmaschinen wahrgenommen. Außerdem stellen sich Erfolge als Ergebnis deiner Content-Aktivitäten meist erst nach einem gewissen Zeitraum ein. Deshalb musst du kontinuierlich gute Inhalte veröffentlichen.

Kontinuierlich gute Inhalte? Leicht gesagt. Größere Teams haben es leichter, viele Wochen oder Monate im Voraus Beiträge zu erstellen. Dabei wird die Grenze in der Praxis laufend verschoben – es wird also nicht etwa sechs Monate lang gearbeitet, um dann unter Zeitdruck einen völlig neuen Redaktionsplan für das nächste Halbjahr aus dem Boden zu stampfen.

Wie viele Inhalte? Das hängt von deinen Zielen, der Content-Art und dem Kanal ab. So ist zum Beispiel auf Twitter eine hohe Tweet-Frequenz üblich. Auf einem Presseportal kannst du vermutlich nicht jeden Tag etwas Relevantes veröffentlichen. Grob gilt:

Auf Social Media solltest du häufig und viel posten, im Blog mindestens einmal pro Woche etwas veröffentlichen, News und Pressemitteilungen immer abhängig von bestimmten Ereignissen einplanen. Umfangreiche Formate wie E-Books kannst du selbstverständlich seltener erstellen – aber über einen längeren Zeitraum mehrmals streuen.

Bleibe dabei immer realistisch. Berücksichtige hierfür, welche internen und externen Ressourcen für deine Content-Produktion zur Verfügung stehen. Im Zweifel gilt: Qualität vor Quantität. Es ist sinnvoller, über einen längeren Zeitraum immer wieder guten Content zu veröffentlichen, als sehr viele Inhalte in einem kurzen Zeitraum zu posten. Wenn du deiner Zielgruppe kontinuierlich gute Inhalte bietest, sorgst du für eine permanente Sichtbarkeit.

Hast du deine Veröffentlichungsfrequenz für unterschiedliche Content-Formate definiert, dann kannst du eine grundsätzliche Struktur für die nächsten Monate (oder das ganze Jahr) festlegen. Bestimme zum Beispiel, an welchen Tagen du einen Blogartikel postest und wann du deinen Newsletter verschickst.
 
Timing

3. Das richtige Timing wählen

 
Wenn du weißt, wie oft du welches Content-Format veröffentlichen willst, musst du den genauen Zeitpunkt bestimmen. Auch hier gibt es viel zu berücksichtigen:
Was weißt du über die Nutzungsgewohnheiten deiner Zielgruppe? Hast du Informationen über die Peak-Zeiten der von deiner Zielgruppe bevorzugten Kanäle? So bieten sich beispielsweise laut einer gemeinsamen Studie von We are social und Hootsuite die Wochentage Dienstag, Mittwoch und Donnerstag für Social-Media-Posts auf LinkedIn an. Dabei sind dann die Zeiträume zwischen 8 und 12 Uhr oder zwischen 16 und 18 Uhr ideal, um möglichst viele Nutzer zu erreichen.

Gibt es Saisons in deinem Geschäft oder Zeitpunkte, zu denen deine Zielgruppe wenig empfänglich für Inhalte ist? Wie steht es mit Feiertagen, Ferien und Urlaubszeiten? Selbstverständlich solltest du deine interessantesten Content-Stücke nicht unbedingt an einem bundesweiten Feiertag oder in den Sommerferien posten. Auf der anderen Seite kann das Sommerloch auch eine Chance bieten, da es für Medien meist weniger Interessantes zu berichten gibt.

Sehr wichtig sind zudem Events und Veranstaltungen in deiner Branche. Entlang dieser Termine kannst du verschiedene Publikationen planen: News, Pressemitteilungen, Kunden-Newsletter sowie Recaps als Nachberichterstattung. Neben diesen Branchenterminen solltest du in deiner Redaktionsplanung auch Jubiläen berücksichtigen und verschiedene Content-Formate entsprechend einplanen. Bedenke diese besonderen Zeitpunkte für deinen Redaktionskalender und plane deine Grobstruktur entsprechend um. Übrigens: Für Posts in Social Media haben sich ziemlich enge Taktvorgaben für kleine, aktuelle Posts bewährt. Hier ein kleiner Überblick:

  • Facebook: 3- bis 10-mal pro Woche
  • Twitter: 5 oder mehr Tweets pro Tag
  • Xing und LinkedIn: 2- bis 5-mal pro Woche
  • YouTube: 1- bis 3-mal pro Woche (abhängig vom Geschäftsmodell auch häufiger oder seltener)
  • Instagram und Pinterest: 5- bis 10-mal oder mehr pro Tag

4. Den Kalender thematisch befüllen

 
Der Rahmen steht. Aber du fragst dich: Was soll ich jetzt posten? Zum Glück gibt es viele Strategien, um interessante Themen für deinen Content zu entwickeln. Du kannst zum Beispiel eine Keyword-Recherche durchführen und analysieren, was deine Zielpersonen häufig suchen.

Zur Inspiration bietet es sich an, passende Keywords etwa mit der Google-Suche oder Tools wie Google Trends oder Buzzsumo zu recherchieren. Über die Trendsuche lässt sich herausfinden, welche Themen die Nutzer in Social Media aktuell am meisten interessieren.
Ansonsten kann auch jedes Kundengespräch, jede Beantwortung einer Beschwerde oder Anfrage genutzt werden, um daraus relevante Beiträge für die Zielgruppe zu erstellen. Darüber hinaus ist ein Blick auf den Content der Konkurrenz als Anregung hilfreich. Natürlich solltest du es bei deinem Content anders und besser machen als deine Mitbewerber. Wenn du neue Produkte und Serviceleistungen herausbringst, solltest du diese nicht nur in deiner Werbung berücksichtigen, sondern auch als Anlass für intelligente Content-Formate einplanen (z. B. Interviews, Ratgeberartikel usw.).

Ein weiterer interessanter Ansatz bei der Themenfindung ist die bedürfnisorientierte Content-Planung. Dabei werden die Bedürfnisse der Zielgruppe in verschiedene Nutzenkategorien (zum Beispiel Education, Service, Entertainment, Sicherheit und Interaktion) unterteilt. Darauf basierend bietest du entsprechenden Content.
Bei der Themenplanung solltest du auch auf die Jahreszeiten achten. Ein Ratgeber zum Thema „Immunsystem stärken” hat in der Erkältungszeit sicherlich besonders große Relevanz, während ein Artikel zum Thema „Bewerbungstipps” als sogenannter Evergreen Content ganzjährig relevant ist.
 
Themenpanung

5. Auf die richtigen Formate setzen

 
Beantworte für die Wahl der richtigen Content-Art folgende Fragen:

  • Welches Format eignet sich am besten, um die jeweilige Botschaft zu transportieren? Brauchst du dazu einen ausführlichen Blogartikel oder eher ein visuelles Element?
  • Welche Formate bevorzugt deine Zielgruppe? Liest sie gern ausführliche Texte oder schaut sie lieber kurze Videos?
  • Welches Format passt zu den Kanälen, auf denen deine Zielgruppe aktiv ist? Und was ist dort erfolgreich? Auf Facebook werden zum Beispiel besonders gerne Infografiken und Listen geteilt.

Dabei kann es sich beispielsweise um textbasierten Content, Bilderstrecken auf Instagram oder Videos auf YouTube handeln. Entscheidend ist, welche Kanäle von der angepeilten Kundschaft am häufigsten frequentiert werden. Informative Grafiken oder Best-of-Listen werden auf Facebook gern mit Likes versehen, während Tutorials und Anleitungen aller Art in Videoform besonders hohe Resonanz erfahren. Es ist nicht nötig, sich auf ein Format festzulegen – meist erzielt ein Mix aus Artikeln, Bildern, Videos, Umfragen usw. die besten Ergebnisse. Im Social-Media-Kalender kann vermerkt werden, welche Formate am besten laufen, um die Strategie kontinuierlich anzupassen.

6. Kanäle für die Distribution festlegen

 
Der beste Content nutzt nichts, wenn er nicht gut gestreut wird. Natürlich ist es in erster Linie wichtig, deinen Content dort zu verbreiten, wo deine Zielgruppe aktiv ist. Doch wenn du verschiedene Kanäle ausprobierst, erhältst du zusätzlich kostenlose Reichweite und hast die Chance, neue Personen zu erreichen. Ob Slideshare oder Snapchat: Wer neben etablierten Plattformen auch mal andere Kanäle testet, bekommt relativ schnell ein Gefühl dafür, welche Distributionsstrategie für seine Zwecke am erfolgreichsten ist.
Neben Social Media solltest du deinen Content zudem in einem regelmäßigen Newsletter an deine Kunden kommunizieren. Nutze bei Bedarf darüber hinaus Influencer-Marketing als langfristige Distributionsstrategie. Identifiziere wichtige Influencer in deiner Branche und biete ihnen deinen Content an.
 
Distribution

7. Verantwortlichkeiten festlegen

 
Deine Redaktionsplanung gelingt nur dann, wenn sich alle beteiligten Personen auch an die Abgabetermine halten. Bei vielen regelmäßigen Veröffentlichungen ist es nicht leicht, stets den Überblick zu bewahren. Trage in deinen Kalender also für jeden einzelnen Beitrag ein, wer für ihn verantwortlich ist. Dazu gehört nicht nur der Autor, sondern auch die Person, die die redaktionelle Hoheit über die Veröffentlichung hat. Deadline und Status des jeweiligen Contents solltest du ebenfalls festhalten.

Zuständigkeiten müssen immer klar definiert sein. Gerade für kurze und aktuelle Posts in Social- Media-Portalen ist es ratsam, Kooperation und Ideenaustausch direkt im Redaktionskalender festzuhalten. Im Idealfall vermerken Teammitglieder etwa vorgenommene Änderungen an einzelnen Beiträgen, während der zuständige Redaktionsleiter Anweisungen und Freigaben eintragen kann. So ist der Status jedes einzelnen Inhalts für alle Redaktionsmitglieder auf einen Blick sichtbar. Eventuelle Probleme werden dadurch schnell und einfach gelöst.

8. Flexibel bleiben

 
Natürlich musst du jederzeit mit aktuellen Ereignissen und unvorhergesehenen Entwicklungen rechnen, die sich auf deine Content-Planung auswirken. Möglicherweise wird ein Thema gerade stark diskutiert und du möchtest spontan etwas dazu veröffentlichen. Genauso kann es sein, dass sich etwas ändert oder verschiebt, etwa der Einführungstermin für ein neues Produkt.
Nicht alles ist am Anfang deiner Planung abzusehen. Hier gilt es, flexibel zu bleiben. Ein guter Redaktionsplan besteht aus einem Mix aus regelmäßigen Formaten und spontanem Content. Wir empfehlen dir, deinen Content-Kalender täglich zu pflegen und anzupassen. Hast du die Grundstruktur befüllt? Dann kann es endlich losgehen mit der Content-Produktion. Wir wünschen dir viel Erfolg!

 

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