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Merken statt vergessen: Wie Sie in 3 Schritten Gelesenes für Ihre Praxis nutzen

Zum richtigen Zeitpunkt lesen, Inhalte speichern und die eigene Merkfähigkeit verbessern: Tipps, wie Sie Gelesenes besser für Ihre Praxis nutzen.

 
 

Isabel KielyIsabel Kiely, Senior Content & Community Manager, Textbroker
-> 7 Minuten Lesedauer

 


Gehören Sie auch zu den Personen, die täglich eine Unmenge an Branchennews erhalten, aber schnell wieder vergessen, was Sie da gerade gelesen haben? Wäre es nicht schön, wenn man das Gelesene genau im richtigen Moment wieder abrufen oder gar in die Praxis umsetzen könnte?

 

Rund 3:16 Stunden am Tag verbringt jeder Deutsche laut ARD/ZDF-Onlinestudie durchschnittlich im Netz – und damit noch 47 Minuten länger als 2017. Davon entfallen 45 Minuten auf Mediennutzung. Ob mobil oder am Desktop, ob auf Branchen-Seiten oder Social-Media-Kanälen: Interessanter Content konkurriert auf allen möglichen Plattformen miteinander. Die allgemeine Content-Flut führt dazu, dass man die meisten Infos nur noch überfliegt. Bei den vielen Informationen, die tagtäglich auf uns einprasseln, kommt man im Arbeitsalltag meist nicht dazu, sich das Gelesene zu merken, geschweige denn, wichtige Erkenntnisse daraus umzusetzen. Wie schafft man es also, die wichtigsten Punkte zu behalten und in seine tägliche Praxis zu übertragen?

 

 

Aufgeklapptes Buch mit Blatt
 

1. Zum richtigen Zeitpunkt lesen

 
Wenn wir entspannt sind, können wir uns Dinge besser merken und sie verstehen, so die Lernpsychologie. In einer lockeren Atmosphäre lässt sich das Gehirn besser auf neuen Stoff ein und verbindet diesen dann mit positiven Gefühlen. Daher sollten Sie interessante Artikel nicht zwischen Tür und Angel lesen, etwa wenn Sie gleich ins nächste Meeting müssen oder auf einen wichtigen Anruf warten.

 

Speichern Sie die Inhalte lieber für einen späteren Zeitpunkt ab, zu dem Sie ihnen mehr Aufmerksamkeit widmen können.

 

Es empfiehlt sich außerdem, feste Zeiten für das Konsumieren neuer Inhalte einzuplanen, etwa immer morgens im Büro für 30 Minuten, in der Mittagspause oder wenn Sie zur Arbeit pendeln.

 

Ob Sie sich Inhalte früh morgens oder am Abend besser merken können, hängt auch von Ihrem Chronotyp ab. Je nachdem, ob Sie eher eine Eule oder eine Lerche sind, macht es Sinn, das Lesen wichtiger Informationen an Ihren Biorhythmus anzupassen. Welcher Typ Sie sind, können Sie hier herausfinden.

 

In einer lockeren Atmosphäre lässt sich das Gehirn besser auf neuen Stoff ein und verbindet diesen dann mit positiven Gefühlen.

 

 
Schreibtisch mit Stiften

2. Das Gelesene speichern und sortieren

 
Doch selbst, wenn man sich vornimmt, einen Text später nochmal anzuschauen, vergisst man dies häufig oder findet den betreffenden Artikel später nicht mehr wieder. Daher ist es sinnvoll, interessanten Content an festen Orten abzulegen.

 

Sie könnten natürlich alles, was Sie sich merken möchten, auf Post-its schreiben und diese rund um Ihren Arbeitsplatz befestigen. Doch das wird schnell unübersichtlich. Sie könnten für interessante Inhalte auch Lesezeichen in Ihrem Browser setzen und diese in Ordern und Unterordnern speichern. Wenn Sie aber mehrmals wöchentlich Inhalte abspeichern wollen, wird auch diese Methode schnell unbrauchbar. Eine bessere Möglichkeit, Material zu verschiedenen Themen zu sammeln und zu sortieren, ist die Nutzung von Apps oder Social-Bookmarking-Diensten wie den folgenden:

 

Pocket: Sammelmappe für allerlei Informationen

 

Icon Sammelmappe

Mit Pocket lassen sich interessante Inhalte spielend leicht für später speichern. Die virtuelle Hosentasche gibt es als App für iOS und Android sowie als Add-on für den Browser. Artikel, Bilder, Videos usw. lassen sich direkt aus dem Browser oder aus Apps in Pocket sichern. Gespeicherte Inhalte können Sie mit Tags kategorisieren, um sie hinterher besser wiederzufinden. Betrifft ein Artikel zum Beispiel das Projekt, an dem Sie gerade arbeiten? Dann markieren Sie es mit einem entsprechenden Schlagwort.

 

  • In Pocket gespeicherte Inhalte lassen sich auf verschiedenen Endgeräten und auch offline ansehen.
  • Die Basis-Version von Pocket ist kostenlos.
  • Die Premium-Version ohne Werbung gibt es ab 4,49 € pro Monat.

 

 

Screen Pocket
 
 

Evernote und OneNote: Virtuelle Notizbücher

 

Ähnliche Funktionen wie Pocket bietet auch Evernote. Die App dient ebenfalls als Sammelmappe für Content in verschiedenen Formaten – ob Website, PDF-Dokument oder Bild. Das Tool eignet sich aber noch besser, wenn Sie die gespeicherten Inhalte nicht nur lesen, sondern sich auch Notizen dazu machen wollen. Sie haben unterwegs eine gute Idee? Dann tippen Sie diese in Ihr Smartphone ein und hinterlegen Sie sie für später in Evernote.

 

Screen Evernote

 

In der App lassen sich auch handgeschriebene Notizen und Audio-Notizen sammeln. Wer Audiodateien in Text umwandeln will, kann die Sprache-zu-Text-Funktion seines Smartphones oder Spracherkennungs-Apps nutzen. Gespeicherte Inhalte lassen sich zum besseren Filtern mit Tags versehen.

 

  • In Evernote hinterlegte Inhalte lassen sich auch für andere Personen freigeben.
  • Der kostenlose Basic-Account hat 60 MB Upload-Limit pro Monat.
  • Die Premium-Version von Evernote mit mehr Speicherplatz und zusätzlichen Funktionen gibt es ab 29,99 € pro Jahr.

 

Eine Alternative für das Sammeln von Informationen und Notizen ist Microsoft OneNote. Neben dem Speichern von Websites kann man wie bei Evernote Text eingeben, Skizzen zeichnen oder Bildschirmfotos hinzufügen. Die Oberfläche ist im Office-Design gehalten.

 

  • Das Tool ist besonders praktisch für Windows-Nutzer, Inhalte lassen sich aber von jedem PC oder Smartphone aus ansehen.
  • Notizbücher aus OneNote lassen sich mit anderen teilen. Die Software eignet sich daher sehr gut, um gemeinsam Ideen zu sammeln.
  • OneNote ist unabhängig von Microsoft Office als kostenloser Download erhältlich, erfordert allerdings ein Microsoft-Konto.

 


Social Bookmarking mit Diigo

 

Eine weitere Möglichkeit, Informationen aus dem Netz zu sammeln und zu organisieren, ist der Social Bookmarking-Dienst Diigo.

 

Lesezeichen werden mit Diigo besonders übersichtlich geordnet und können kommentiert werden. Markierte Inhalte werden zentral in einem Dashboard abgelegt und können in Ordnern und Listen organisiert sowie mit Tags versehen werden. Bei den hinterlegten Inhalten lassen sich Passagen hervorheben und Randnotizen (Sticky Notes) hinzufügen.

 

Auf Wunsch können Sie in Diigo gespeicherte Inhalte mit Kollegen teilen und bearbeiten. Ob die Lesezeichen privat bleiben oder öffentlich sind, können Sie entscheiden. Die Basis-Variante von Diigo mit bis zu 500 Bookmarks ist kostenlos, die Premium-Version ohne Werbung und mit mehr Funktionen ist ab 40 US-Dollar pro Jahr erhältlich.

 

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Glühbirne
 

3. Sich das Gelesene besser merken

 
Je nachdem, was Sie für ein Lerntyp sind, kann es sich anbieten, interessanten Content auf unterschiedlichen Wegen zu konsumieren. Bei akustischen Typen etwa bleibt besonders viel hängen, wenn sie sich Inhalte anhören. Neben dem Verfolgen von Branchen-Podcasts können Sie sich Artikel vorlesen lassen, etwa indem Sie Apps nutzen, die Text in Sprache umwandeln.

 

Den meisten Menschen hilft es, sich Notizen zu wichtigen Schlüsselpunkten zu machen, um Inhalte besser zu verstehen und sich diese leichter zu merken. Ob Sie dabei Ihr Handy, Apps wie Evernote oder Zettel und Stift nutzen, ist unwesentlich. Eine gute Möglichkeit ist es auch, Mindmaps zu relevanten Inhalten zu erstellen. Durch die visuelle Strukturierung und Clusterung lassen sich Zusammenhänge besser erkennen.

 

Eine weitere Strategie, um sich Interessantes besser merken zu können, ist, einer anderen Person davon zu erzählen. Tauschen Sie sich mit Kollegen oder auf Fachmessen mit Personen aus Ihrer Branche aus. Indem Sie das Gelesene wiedergeben, filtern Sie die wichtigsten Informationen heraus und erkennen deren Sinn noch besser.

 

Den meisten Menschen hilft es, sich Notizen zu wichtigen Schlüsselpunkten zu machen, um Inhalte besser zu verstehen und sich diese leichter zu merken.

 

Um die Merkfähigkeit zu steigern, hilft es auch, sich weitere Informationen zu dem entsprechenden Thema einzuholen. Bemühen Sie die Google-Suche oder überlegen Sie, ob Sie einen Experten kennen, mit dem Sie sich über das Erfahrene austauschen können.

 

Darüber hinaus hilft auch der gute alte Schultrick: Wenn Sie einen Text mehrmals lesen, verankert sich dessen Inhalt eher in Ihrem Langzeitgedächtnis.

 

Pfeil auf Mauer
 

4. Fazit

 

Die meisten Informationen hat man nach kurzer Zeit wieder vergessen, es sei denn man verarbeitet sie oder wendet sie an. Mit unseren Tipps gelingt es Ihnen, relevante Informationen einfacher zu sammeln und sich das Gelesene besser zu behalten. Jetzt brauchen Sie sich nur noch zu fragen: Was kann ich davon anwenden?

 

 
Und wie behalten Sie den Überblick in der Content-Flut? Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Tipps in den Kommentaren mit uns teilen.

 

 

 


Kommentare

Tayninh 8. März 2020 - 22:56

Hallo,

wenn ich einen technischen Abschnitt lesen oder ein technisches Buch, ist es möglich diesen Text inhaltlich zu behalten (merken), auch wenn ich darüber gar nicht verstanden habe?

Antworten

Textbroker-Redaktion 9. März 2020 - 10:23

Hallo Tayninh,

danke für deinen Kommentar. Du kannst natürlich Teile davon auswendig lernen. Aber damit du etwas langfristig behältst, solltest du den Inhalt auch verstanden haben. Eine Möglichkeit, sich schwer einprägsame Inhalte zu merken, ist jemand anderem davon zu erzählen. Es kann ebenfalls helfen, eine Zeichnung zu dem Inhalt anzufertigen. Als Bild prägst du dir z. B. Reihenfolgen oder Vorgänge besser ein. Viel Erfolg!

Antworten

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