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Alles auf Anfang: So gelingt dir ein guter Textanfang

Dir fallen beim Schreiben immer ausgerechnet die ersten Zeilen schwer? Wir zeigen dir, wie du bald entspannt an jeden Textanfang herangehst!

Textanfang Headerbild: Ein kleines Kind steht unten vor einer großen Treppe

 
Wie fange ich nur an? Als Autor kennst du diese Frage mit Sicherheit. Allen Texter*innen haben angesichts eines leeren Blatt Papiers schon einmal die Worte gefehlt. Wo du bei manchen Themen einfach so in deinen Schreibfluss hineinspringen kannst, sitzt du bei anderen auf dem Trockenen: Die Tastatur klemmt, die Seite bleibt weiß.
 
Ein spannender Textanfang zieht die Aufmerksamkeit der Leser*innen auf sich und gibt ihnen den roten Faden in die Hand, der sie bis zum Ende des Artikels führt. Kein Wunder also, dass ein guter Texteinstieg und ein interessanter erster Satz enorm wichtig sind. Sie entscheiden häufig darüber, ob Leser*innen dranbleiben oder abspringen.
 
Um die ersten Hürden zu überwinden und sich die Anfangsqualen zu ersparen, gibt es einige Tricks und etablierte Standards, die helfen. Damit du bei deinen nächsten Texten keine Startschwierigkeiten bekommst, haben wir acht hilfreiche Tipps für dich, die du direkt für deinen nächsten Artikel anwenden kannst.

Regeln für einen lesenswerten Textanfang

 
Ein Textanfang, der deine Leser*innen so richtig neugierig auf den Text macht, kann eine Herausforderung sein. Textanfänge müssen packend sein und genau die richtigen Inhalte in der passenden Form bieten, damit sie auch dran bleiben. Grundsätzlich gelten für Textanfänge einige grobe Richtlinien, die für einen angenehmen Lesestart sorgen:
 

  1. Vermeide Wiederholungen: Immer wieder kommt es vor, dass sich die Headline oder der Teasertext mit dem Textanfang doppelt: Der erste Satz des Textes greift die Überschrift wieder auf, weil sie so gelungen war. Oder der Autor verwendet die gleiche Wortwahl in Teaser und Textbeginn, weil ihm nichts anderes eingefallen ist. Das wirkt im schlimmsten Fall lieblos oder sogar langweilig. Erspare den Leser*innen einen langweiligen und redundanten Anfang, indem du Abwechslung in den ersten Abschnitt bringst.
  2.  

  3. Kurze Sätze machen es einfacher: Achte besonders zu Beginn darauf, die Leser*innen nicht zu überfordern. Gerade der erste Satz sollte leicht erfassbar sein. Starte also möglichst mit einem oder zwei kurzen und prägnanten Sätzen und vermeide es, Schachtelsätze über sechs Zeilen mit acht Kommas zu kreieren.
  4.  

  5. Mit dem Einstieg die richtige Aufmerksamkeit erzeugen: Die ersten zwei Sätze sollten die Leser*innen packen. Ob du sie darin offensiv umwirbst, ihnen leise eine Idee ins Ohr flüsterst oder sie provokativ ansprichst, ist abhängig von der Zielgruppe, der Textgattung und dem Thema des Textes. Mach dir diese drei Faktoren bewusst, bevor du deinen ersten Satz zu Papier bringst.
  6.  

  7. Den Nutzer*innen den Nutzen erklären: Selbst, wenn der erste Satz eines Textes deine Leser*innen in den Bann gezogen hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie innerhalb der nächsten Absätze abspringen, wenn sie den Nutzen des Textes nicht erkennen. Gerade in Tutorials und Texten für Marketingzwecke solltest du deinem Zielpublikum innerhalb der ersten Sätze erklären, was es in deinem Text erwartet und warum es ihn unbedingt bis zum Ende lesen sollte.


Textanfang Beitragsbild 1: Eine weiße Tasse, gefüllt mit Kaffee. Auf der Seite der Tasse steht "Begin" (Englisch für Anfangen)
 

Leichter mit dem Texten anfangen: 4 Tipps für einen einfacheren Start

 
Wer sich häufig plagt, die passenden ersten Worte zu finden, kann verschiedene Methoden anwenden, um sich den Einstieg zu erleichtern. Techniken gegen die Schreibblockade gibt es viele, hier eine kleine Auswahl speziell für den Textanfang:
 

  • Strukturiere deinen Text erst einmal: Oft verfliegt jede Ideenlosigkeit, wenn man sich mit den genauen Inhalten eines Textes auseinandersetzt. Du entdeckst bei der Recherche und Vorbereitung des Textes bestimmte Probleme, die das Thema aufwirft, oder interessante Fakten, die das Potenzial für einen guten Einstieg liefern. Während du also den roten Faden für deinen Artikel spannst, kommen die Ideen für einen gelungenen Textanfang möglicherweise von ganz alleine.
  •  

  • Bring es auf den Punkt: Mach dir das Kernthema deines Textes in einem Satz klar, formuliere es als Frage und beantworte diese Frage schriftlich. Mit dieser These hast du eine wichtige Grundlage geschaffen, die einen deutlichen Hinweis auf den Bedarf deiner Leser*innen gibt – den sogenannten Pain Point. Jetzt musst du nur noch ableiten, was deine Leser*innen unbedingt wissen möchten und wie du es so formulierst, dass der Text ihre Neugier weckt.
  •  

  • Der Anfang muss nicht der Anfang sein: Warum solltest du dich mit dem Texteinstieg herumquälen, wo doch weiter hinten der einfachere Teil kommt? Oft lassen sich die späteren Abschnitte wesentlich schneller formulieren, weil du hier deine Expertise und deine Rechercheergebnisse verwenden kannst. Lass also erst einmal den Anfang weg und schreibe die Abschnitte mit den Fakten. Du wirst sehen: Spätestens, wenn du den Schluss tippst, kannst du daraus einen wunderbaren Anfang stricken und so auch gleich die stilistisch wertvolle Klammer vom Anfang zum Ende schließen.
  •  

  • Einfach mal loslegen: Oft ist es hilfreich, einfach jede Idee aufzuschreiben, die dir gerade in den Sinn kommt, und sei sie noch so klein und absurd. Ideen lassen sich weiterspinnen, können reifen und sich entwickeln. Horch in dich hinein, folge deinen Gedanken zum Thema und schreib sie auf – auch unstrukturiert und chaotisch oder als Mindmap.


Textanfang Beitragsbild 2: Eine Frau schaut frustriert auf ihren Laptopbildschirm
 

8 einfache Vorlagen einen für gelungenen Textanfang

 
Die meisten Autoren entwickeln Schreibroutinen, je mehr Texte sie schreiben. Erfahrenere Autoren wissen meist, welcher Anfang an welcher Stelle funktioniert und wie sie ihre Leser*innen an ein Thema heranführen können. Doch selbst dem erfahrensten Autor fehlen hin und wieder die Worte. Zum Glück haben sich im Laufe der Zeit einige funktionierende Textanfänge etabliert, die stets nach demselben Schema ablaufen und aus denen du in der Not wählen kannst.
 
Wir stellen dir acht Textanfänge vor, die du so auf wohl jeder publizierenden Website wiederfinden wirst und die dir als Blaupause für deine eigenen Texte dienen können:

1. Die Frage

 
Wer gleich zu Beginn eine interessante und relevante Frage stellt, bringt die Leser*innen dazu, sich mit dem Thema des Textes zu beschäftigen. Gerade Artikel oder Tutorials, die sehr stark nutzenorientiert kommunizieren, können so Leser*innen ihr Problem in Erinnerung rufen oder ihren Bedarf aufzeigen.
 

Screenshot 1
Quelle: https://bjoerntantau.com/imp-049-perfekter-content-04122017.html
 
 
Screenshot 2
Quelle: http://www.sem-deutschland.de/nutzersignale-rankingfaktor-google/

2. Emotionales Storytelling oder eine Situationsbeschreibung

 
Gutes Storytelling erreicht Leser*innen und kann Emotionen in ihnen wecken. Wenn du das als Autor erreichst, dann bleiben deine Leser*innen dran und behalten deinen Artikel in (guter) Erinnerung. Allerdings ist nicht jeder Text für das Storytelling geeignet: Eine Geschichte braucht einen authentischen Helden und eine Herausforderung, vor der er oder sie steht. Überleg dir also gut, wie du deinen Text in Geschichtenform packen kannst und tu es auch nur, wo es stimmig ist.
 

Screenshot 3
Quelle: http://www.zeit.de/kultur/2017-12/weihnachten-allein-berlin-familie
 
Übrigens: Auch bei trockeneren Themen kann Storytelling funktionieren. Probieren Sie doch einfach einmal die Light-Version: eine schlichte Situationsbeschreibung, ohne Held, einfach nur mit einer beispielhaften Situation:
 
Screenshot 4
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-so-war-2017-und-so-wird-2018-a-1184058.html

3. Das Zitat

 
Ein gutes Zitat ist ein einfacher und effektiver Weg zu einem guten Texteinstieg. Allerdings besteht die Kunst darin, ein wirklich passendes Zitat zu finden. Hast du einen O-Ton, dann kannst du natürlich die Protagonisten deines Textes zitieren. Falls nicht, dann heißt es recherchieren, überlegen und suchen. Verschiedene Zitat-Datenbanken im Netz können dir hier weiterhelfen. Aber Achtung: Zitate wirken schnell schwülstig und kitschig. Verwende sie nur, wenn sie wirklich stimmig sind.
 

Screenshot 5
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/oliver-baete-wo-ist-deutschlands-strategie-15361087.html

4. Eine (provokante) These

 
Mit einer interessanten These gewinnst du auf einen Schlag die volle Aufmerksamkeit deiner Leser*innen. Gerade mit provokanten Aussagen sorgst du dafür, dass sie aufhorchen. Aber Vorsicht: Mach dich auf Gegenreaktionen gefasst, wenn du deine Leser*innen provozierst. Und: Pass auf, nicht zu platt und plakativ zu werden. Auch Click-bait solltest du auf jeden Fall vermeiden.
 

Screenshot 6
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/emojis-warum-die-symbole-ein-gesellschaftlicher-fortschritt-sind-a-1185165.html

 
Screenshot 7
Quelle: https://neilpatel.com/de/blog/serp-klickrate-wichtiger-als-ranking/

5. Die Zusammenfassung

 
Eine nüchterne und akkurate Zusammenfassung eignet sich vor allem bei seriösen, nachrichtenlastigen Themen, kann aber auch ein schöner und einfacher Einstieg für jeden Blogartikel sein. Fasse einfach in unaufgeregten Tönen die wichtigsten Aspekte deines Themas zusammen und präsentiere sie deinen Leser*innen in wenigen Sätzen. Behalte hier auch die journalistischen W-Fragen im Hinterkopf.
 

Screenshot 8
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/explosion-in-kabul-40-tote-gemeldet-a-1185253.html

6. Das interessante Detail

 
Mit einem kleinen, kuriosen Detail den Text zu beginnen und so die Aufmerksamkeit der Leser*innen zu erreichen, kann sehr effektiv sein. Je interessanter das Detail ist, desto besser lassen sich deine Leser*innen anlocken. Untersuche dein Thema ganz genau: Oft bieten kleine, scheinbar unbedeutende Nebenaspekte das Zeug für einen guten Aufhänger.
 

Screenshot 9
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/telefonwerbung-beschwerden-nehmen-2017-stark-zu-a-1185249.html

7. Die Fakten

 
Auch scheinbar trockene Fakten haben das Zeug zum gelungenen Texteinstieg. Bist du während deiner Recherche auf Daten gestoßen, die ein Thema perfekt illustrieren? Hast du möglicherweise sogar Studienergebnisse vorliegen, die beispielhaft für die Problematik deines Textes sind? Informationen und Fakten sind eine dankbare Grundlage für Texteinstiege, da sie den Leser*innen das Thema beispielhaft näherbringen, ohne abgedroschen zu wirken. Achte unbedingt darauf, möglichst aktuelle Daten zu verwenden, sonst wirkt dein Text im schlimmsten Fall unseriös.
 

Screenshot 10
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/neue-studie-viele-fachkraefte-aus-asyllaendern-15360952.html
 

Screenshot 11
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/telekom-beschleunigt-glasfaserausbau-15360211.html

8. Beispiele

 
Ein Klassiker unter den Einstiegen ist die Aufzählung einiger Beispiele, die exemplarisch für das Thema des Textes stehen. So zeigst du Leser*innen die Problematik des Themas knapp und prägnant auf. Besonders beliebt ist das Aneinanderreihen von drei Beispielen, mehr sind jedoch ebenso möglich.
 

Screenshot 12
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/verfehlte-reklame-land-der-langschlaefer-1.3804790

Fazit für einen guten Textanfang: Übung und Inspiration helfen gegen weiße Seiten

 
Texteinstiege können zähe und harte Arbeit sein. Doch wenn du einige Routinen entwickelst und dich hin und wieder von deinen Kollegen inspirieren lässt, sollte der nächste Sprung in den Textfluss keine Herausforderung mehr sein.
 


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Wie gehst du mit der Herausforderung der ersten Zeilen um? Was sind deine Geheimtipps für einen spannenden Textanfang? Verrate uns deine Tipps und Tricks in den Kommentaren!


Kommentare

Sarah 30. Januar 2018 - 13:43

"Ihnen fallem beim Schreiben immer ausgerechnet die ersten Zeilen schwer?"

Hier hat sich ein Fehler eingeschlichen! fallen mit n 😉

Liebe Grüsse
Sarah

Antworten

Textbroker-Team 30. Januar 2018 - 17:32

Vielen Dank für den Hinweis. Ist korrigiert 🙂

Viele Grüße aus Mainz
Ihr Textbroker-Team

Antworten

Heidi Jäkel 3. Februar 2018 - 16:29

In der ersten genannten Quelle finde ich im zweiten und dritten Satz schon mehrere Fehler…

Content Marketing ist eine der besonders wichtigen Online Marketing Disziplinen […] –> Hier würde ich mit Bindestrichen arbeiten, zumindest mit einem zwischen "Marketing" und "Disziplinen".

Die traurige Wahrheit: vielen […] –> Folgt nach einem Doppelpunkt ein vollständiger Satz, wird dieser am Anfang groß geschrieben. So habe ich es zumindest gelernt.

[…] gelingt genau das nicht und wenn du ehrlich bist, […] –> Das Kann-Komma vor dem "und" würde ich hier unbedingt setzen, um den Satz besser lesbar zu machen.

Ich will nicht klugscheißen, aber es nervt mich grundsätzlich, wenn jemand seinen Artikel – wie in diesem Fall Björn Tantau – "perfekter Content" nennt und dann solche Böcke schießt.

Antworten

Textbroker-Team 5. Februar 2018 - 9:35

Hallo,

wir geben Ihnen vollkommen Recht: In der Quelle sind Fehler enthalten. Wir halten den Texteinstieg jedoch trotzdem für ein gutes Beispiel, wie man das Interesse des Lesers gewinnen kann.

Viele Grüße aus Mainz
Ihr Textbroker-Team

Antworten

Michael Praschma 19. November 2020 - 16:54

Eine Fallgrube ist hier nicht erwähnt; eine, in die vor allem vielschreibende Blogautor*innen mit großer Geste immer wieder stürzen: der Einstieg mit einer abgedroschenen Floskel, die Expertise signalisieren soll, hinter der sich aber nur Mangel an Originalität verbirgt.
Mein Lieblingsfeind: "XYZ (=Thema des Artikels) ist derzeit in aller Munde." Ein anderer Dauerbrenner: "XYZ (=eine Person, eine Idee… you name it), der vielleicht derzeit interessanteste Wasauchimmer…" – heißt in Wahrheit: Ich kenne drei davon, XYZ habe ich mir mal angeschaut. Alles Hochstapelei.

Antworten

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