White Hat SEO
White Hat SEO: Kurzerklärung
Unter White Hat SEO bündeln sich alle Maßnahmen im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung, die sich an den Regeln der Suchmaschinen orientieren. Das Gegenteil von White Hat SEO ist Black Hat SEO. Im Online- und Suchmaschinenmarketing ist es wichtig, regelwidrige Methoden zu vermeiden. Denn eine seriöse und faire Optimierung führt auf Dauer zu guten und sicheren Positionen auf den Google-Ergebnislisten.
Ausführliche Erklärung
Search Engine Optimization (SEO) ist die Grundlage für Erfolg im Internet. Bei der Suchmaschinenoptimierung gibt es viele Tricks, um die Suchergebnisse von Google zu manipulieren. Genau hierauf setzt Black Hat SEO. Für die Unterscheidung zwischen Black Hat SEO und White Hat SEO stand das klassische Western-Modell Pate: Zwei Cowboys stehen sich zum Duell gegenüber. Der Schurke trägt einen schwarzen Hut, der Held einen weißen Hut.
White-Hat-SEO-Methoden sind rechtlich unbedenklich, ethisch korrekt (also fair) und langfristig wirksam. Sie zeichnen sich unter anderem durch folgende Merkmale aus:
- Mit White Hat SEO optimierte Seiten sind auf Dauer kostengünstiger. Aufwendige Maßnahmen zur Verbesserung der Linkpopularität, wie zum Beispiel das Entfernen schädlicher Backlinks, entfallen.
- Seriöse Suchmaschinenoptimierung orientiert sich an den Grundsätzen eines fairen Wettbewerbs.
- Webmaster sind vor Abstrafungen durch eine schlechtere Platzierung oder dem Entfernen aus dem Google-Index geschützt.
- Durch legale Maßnahmen erreichte Rankings sind stabil.
Seriöse Methoden der Suchmaschinenoptimierung legen Wert auf einen natürlichen, organischen Linkaufbau. Diese Linkpopularität erreichen sie durch hochwertigen und einzigartigen Content, die behutsame Verwendung von Keywords und den Verzicht auf Keyword Stuffing.
Methoden der unfeinen Art: Black Hat SEO
Black Hat SEO setzt auf verschiedene technische Methoden, die sowohl die Inhalte als auch die wahre Popularität von Webseiten für die Google Robots falsch darstellen. Einige Beispiele für diese Methoden:
- Automatisiertes Eintragen von Posts für die Verbesserung der Linkpopularität
- Cross-Verlinkungen durch eigens für solche Zwecke geschaffene Netzwerke
- Article Spinning: Fremde Texte werden kopiert und abgeändert (oft mithilfe von Software), um neue Inhalte zu erstellen
- Negative SEO-Maßnahmen, um der Konkurrenz zu schaden (beispielsweise durch Backlink-Spamming)
- Unsichtbare Texte, die nur von Suchmaschinen, nicht aber vom User gesehen werden (Cloaking)
Mit Black Hat SEO lassen sich im Online-Marketing manchmal kurzfristige Erfolge erzielen. Langfristig führen diese Methoden jedoch zu einer Abstrafung durch die Suchmaschinen. Insgesamt ist der Schaden durch diese Art der Suchmaschinenoptimierung also weitaus größer als der Nutzen.
Abbildung: https://www.seobility.net/de/wiki/Black_Hat_SEO/, Autor: Seobility, Lizenz: CC BY-SA 4.0.
Linkpopularität seriös optimieren
Das Prinzip ist einfach: Je mehr fremde Seiten auf die eigene Seite verlinken, umso höher stuft Google die Bedeutung der verlinkten Seite für das betreffende Keyword ein. Black-Hat-SEO-Methoden setzen hierfür typischerweise gekaufte Links im Rahmen der Offpage-Optimierung ein. Inzwischen haben die großen Suchmaschinen jedoch Methoden entwickelt, mit denen solche Praktiken gut erkannt werden können. Nicht nur die Menge der Backlinks wird bewertet, sondern auch deren Qualität. Das heißt: Ein Link von einer als hochwertig eingestuften Seite zählt mehr.
Linkpopularität aufgrund eines natürlichen Linkaufbaus setzt natürlich auch etwas Geduld voraus. Wenn aber eine Website hochwertige, relevante Inhalte bietet, userfreundlich und originell ist, kommen die Backlinks aufgrund der Beliebtheit einer Seite von selbst.
Anstelle von künstlichen Methoden für den Linkaufbau treten zunehmend Marketing-Strategien, die auf Social Media setzen. Social-Media-Marketing unterstützt nämlich ein natürliches Linkbuilding durch mehr Aufmerksamkeit, wenn in Foren Websites positiv bewertet werden.
Altlastenbeseitigung: Entfernung schädlicher Links
Häufig wirken sich alte Linkaufbaufbaumaßnahmen – zum Beispiel von SEO-Firmen – in der Gegenwart noch schädlich aus. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine Domain übernommen wurde.
Tipp: Für das Erkennen einer schädlichen Verlinkung ist die Webanalyse auf Basis der Google Search Console gut geeignet. Mit dem Disavow Tool ermöglicht Google allen Webmastern eine schnelle Hilfe. Hier können Webmaster beantragen, bestimmte Links von Seiten, auf die sie selbst keinen Einfluss haben, bei der Bewertung der eigenen Seite nicht zu berücksichtigen. Aber auch Google selbst weist darauf hin, dass es wichtiger ist, solche Links entfernen zu lassen. Andererseits ist der Pagerank, der aufgrund der Verlinkung gemessen wird, nur eines von über 200 Signalen, die Google für die Qualitätseinschätzung einer Website heranzieht.
Der faule Kompromiss: Gray Hat SEO
Sowohl bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO, Search Engine Optimization) als auch beim Suchmaschinenmarketing (Search Engine Marketing) liegen viele Methoden im Grenzbereich zwischen zulässiger Optimierung und Manipulation der Suchergebnisse. Gray Hat SEO ist eine solche Mischform. Grundsätzlich werden nur ethisch korrekte Methoden angewendet, um die Seite nach oben zu bringen. In Grenzbereichen – vornehmlich bei der Offpage-Optimierung – verwenden manche Marketing-Agenturen jedoch auch technische Tricks, um Google letztlich zu manipulieren. Zudem sind die Richtlinien von Google oft nicht ganz eindeutig. Gray-Hat-SEO-Methoden nutzen diese Interpretationsmöglichkeiten aus. Allerdings weist Google darauf hin, dass auch nicht ausdrücklich aufgeführte Praktiken abgelehnt und zu einer Abstufung führen können.
Die sichere Seite der Suchmaschinenoptimierung
In den Richtlinien für Webmaster zählt Google eigentlich alles auf, was man für White Hat SEO benötigt und welche Methoden schädlich sind:
- Webseiten werden für die User erstellt, nicht für die Suchmaschinen. Gute Positionen bei Google sind ein Effekt der Beliebtheit von Webseiten bei den Nutzern.
- Nutzer dürfen über die Inhalte und den Zweck von Internetseiten nicht getäuscht werden.
- Tricks, die lediglich für die Suchmaschinenoptimierung angewendet werden, sollten vermieden werden.
- Erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung setzt bei den Inhalten an: Dauerhaft erfolgreich sind Internetangebote, die sich in ihrem Bereich durch Qualität und Originalität von der Konkurrenz abheben.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang ein natürlicher Linkaufbau. Google bewertet es positiv, wenn die Anzahl der Backlinks nach und nach wächst. Unseriöse SEO-Agenturen erkennt man dagegen meist daran, dass sie große Erfolge innerhalb kürzester Zeit versprechen. Geduld ist also bei der Suchmaschinenoptimierung wichtig. Und der größte Anteil an einer gut positionierten Seite hat die Onpage-Optimierung – also die Arbeit an der Seite selbst.
Fazit
Black Hat SEO wird zu Recht als die dunkle Seite der Suchmaschinenoptimierung bezeichnet. White Hat SEO ist dagegen die Kunst, bei der Suchmaschinenoptimierung die Regeln einzuhalten und damit Erfolg zu haben. Es ist wie in den klassischen Western-Filmen: Am Ende triumphiert immer der Cowboy mit dem weißen Hut. Deshalb ist White Hat SEO für die effektive Suchmaschinenoptimierung selbstverständlich.
Sie benötigen noch guten SEO-Content für eine saubere Suchmaschinenoptimierung?