Viraler Content
Viraler Content: Kurzerklärung
Viraler Content bezeichnet Inhalte, die sich innerhalb kurzer Zeit im Internet rasant verbreiten und eine sehr hohe Aufmerksamkeit erzielen. Häufig handelt es sich dabei um Videos. Doch auch Texte, Bilder oder Infografiken haben das Potenzial, viral zu werden.
Ausführliche Erklärung:
Angesichts der Vielzahl an Inhalten im Internet ist es eine große Herausforderung für Unternehmen, sich die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppe zu sichern. Von viralem Marketing versprechen sich viele Firmen eine hohe Aufmerksamkeit trotz geringem Budget.
Früher verbreiteten sich Inhalte von Unternehmen häufig via Mundpropaganda. Im digitalen Zeitalter bieten sich für Unternehmen neue Möglichkeiten, mit ihren Inhalten möglichst viele Shares im Social Web zu erreichen und so möglichst viele User anzusprechen.
Wie bei einem Virus werden beim viralen Marketing Inhalte in kurzer Zeit von Mensch zu Mensch verbreitet. Die User werden so selbst zum Markenbotschafter. Die Werbemittel des jeweiligen Unternehmens werden als sogenannte Virals bezeichnet. Es gibt viele Beispiele, in denen Videos, Bilder oder Texte millionenfach in Facebook, Twitter und der gesamten Blogsphäre geteilt wurden. Eines der ersten bekannten Beispiele für virale Inhalte ist das Computerspiel Moorhuhn der Whiskeymarke Johnny Walker, das in sehr kurzer Zeit sehr beliebt wurde. Viele Video-Spots zum amerikanischen Superbowl gelten ebenfalls als virale Erfolge in der Werbung. Ein weiteres Beispiel für viralen Content ist die The-best-Job-in-the-World-Kampagne von Tourism Australia: Teilnehmer mussten ein 1-minütigesVideo einreichen, um zu erklären, warum sie für den Job geeignet sind.
Viraler Content klingt vielversprechend. Doch welche Inhalte das Potenzial haben, zum viralen Hit zu werden, ist stark umstritten. Natürlich hängt dies davon ab, welche Themen für die jeweilige Zielgruppe relevant sind. Es gibt jedoch verschiedene Untersuchungen, die weitere Faktoren für viralen Content identifizieren.
Viele Studien legen nahe, dass Content, der in irgendeiner Form emotional aufgeladen ist, eine hohe Aufmerksamkeit und häufige Verbreitung im Social Web generiert. Daneben hat besonders unterhaltsamer und nützlicher Content das Potenzial, im Internet viral zu werden. „Virale Marketingkampagnen müssen für Rezipienten einen unmittelbaren Zusatznutzen bieten, damit diese die Botschaft weiterleiten", stellten auch Ellen Binggeser, Larissa Hammon, Stefan Hampel und Hajo Hippner in einer in der Zeitschrift Dialogmarketing Perspektiven veröffentlichten Untersuchung fest.
In einer Infografik von Single Grain wurden außerdem folgende Faktoren für erfolgreichen viralen Content identifiziert:
- ein aufmerksamkeitsstarker Titel
- dreht sich um ein Schlüsselthema
- interessiert den Nutzer, ist für ihn relevant, beantwortet eine Frage
- erstaunt/überrascht den Zuschauer
Laut einer Studie des Online-Unternehmens BuzzSumo werden längere Texte häufiger geteilt als kurze. Zudem werden Texte mit Bildern öfter im Internet verbreitet als nicht illustrierter Content. Bei Texten haben sich zudem Listen als erfolgsversprechende Virals im Social Web etabliert (Beispiel: BuzzFeed).
Einen Überblick über die beliebtesten viralen Bilder im Netz gibt es auf https://imgur.com/.
Das richtige Seeding
Gute Inhalte sind im viralen Marketing nur die halbe Miete. Aber wie sollte man vorgehen, wenn es darum geht, Virals im Internet zu verbreiten?
Wichtig ist, die Inhalte in allen relevanten Kanälen zu platzieren, in denen sich die Zielgruppe aufhält. Dazu ist eine Analyse der entsprechenden Blogs und Social Networks essenziell.
Daneben sollten Unternehmen ihre Inhalte über Newsletter streuen und über Paid Media nachdenken.
Außerdem ist ein Seeding des Contents über Influencer im viralen Marketing sinnvoll. Dazu sollten Unternehmen versuchen, gezielt einflussreiche Personen zum Teilen ihrer Inhalte zu bringen.
Zudem gibt es Agenturen und Dienstleister, die Unternehmen bei der Verbreitung ihrer Inhalte unterstützen. Im Bereich Video bieten sich Anbieter wie Unruly an, im Bereich Text sind Social-Distribution-Plattformen wie Outbrain oder das deutsche Plista eine Möglichkeit.
Fazit:
Viraler Content verbreitet sich wie ein Virus im Netz. Viele Unternehmen befassen sich mit viraler Werbung, denn diese kann zu hoher Aufmerksamkeit in der Zielgruppe verhelfen und einen positiven Abstrahleffekt auf das Markenimage haben.
Zu einem viralen Hit gehört immer auch eine Portion Glück. Dennoch gibt es bestimmte Faktoren, die Unternehmen dabei helfen, ihren Content viral zu machen. Studien legen nahe, dass emotionaler Content das höchste Potenzial hat, sich viral zu verbreiten. Zudem wird unterhaltsamer und nützlicher Content am häufigsten geteilt. Dieser ist besonders erfolgsversprechend, wenn er den User überrascht.
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