Mit KI Texte schreiben: Was können ChatGPT und Co. wirklich?
KIs wie ChatGPT haben in der Branche für ordentlich Aufruhr gesorgt. Aber kann die KI wirklich gute Texte schreiben? Wo liegen Ihre Grenzen und wie kannst du sie für deinen Schreibprozess als unterstützendes Tool nutzen?
OpenAI benötigte gerade mal fünf Tage, um Anfang Dezember 2022 eine Million Nutzerinnen und Nutzer zu begeistern. ChatGPT ist der Name einer künstlichen Intelligenz, die in nur wenigen Wochen für weltweites Aufsehen gesorgt hat. Der Chatbot hat auf alle Fragen eine Antwort, beherrscht HTML-Codes genauso wie Poesie, schreibt 1000 Wörter innerhalb einer Minute – und macht uns Autorinnen und Autoren in Kürze arbeitslos und Textbroker als Plattform überflüssig. So zumindest die Befürchtungen, die an vielen Stellen zu lesen sind.
Ohne zu viel vorgreifen zu wollen: Die Befürchtungen sind unbegründet. Die KI schreibt zwar Texte, stellenweise auch gute Texte, aber dennoch ist menschliches Können nach wie vor unverzichtbar. Was ChatGPT leistet und was nicht und wie du die KI als sinnvolle Unterstützung rund um deine Texte einsetzt, erfährst du in unserer neuen Blogreihe.
Wie funktioniert ChatGPT eigentlich?
ChatGPT ist ein „Generative Pre-trained Transformer“ in der dritten Version, entwickelt ab 2015 von OpenAI, einem Zusammenschluss mehrerer Tech-Unternehmen. ChatGPT ist eine Form der künstlichen Intelligenz, die auf sogenannten Large Language Models beruht. Verkürzt gesagt, werden dem Algorithmus hinter der KI enorme Textmengen vorgelegt. Aus dem Rohmaterial leitet der Algorithmus Zusammenhänge zwischen einzelnen Worten ab, erkennt statistische Häufungen und erstellt Gleichungen mit mehreren Milliarden an Variablen.
In den Gleichungen ist beschrieben, welche Worte in welchen Zusammenhängen vorkommen. Die genauen technischen Details zur Funktion von ChatGPT werden bisher von OpenAI nicht veröffentlicht.
Anders als frühere Sprachmodelle verfügt ChatGPT über eine Art Kurzzeitgedächtnis. Das Sprachmodell kann längere Texte schreiben, Dialoge mit den Anwendern führen und bereits erstellte Texte zusammenfassen, erweitern, einkürzen oder zu Listen transformieren. Die KI eignet sich als Inspirationsquelle, kann Routinearbeiten abkürzen und uns Freelancern Zeit sparen. Dennoch gibt es auch eine Reihe Nachteile, die du kennen solltest.
Warum wollen jetzt alle KI-Texte schreiben?
„Ja, top, lass ich mir die Texte von der KI erstellen, brauche damit weniger Zeit und verdiene ergo mehr Geld! KI – her damit!“, das dürften viele Autorinnen und Autoren auf Anhieb denken. (Kleine Anmerkung: Den Autoren dieses Artikels ging es genauso.) Die Erfahrung mit dem Tool zeigt schnell, dass dem nicht ganz so ist.
Aber der Reihe nach. Die großen Themen in der Welt der Content-Erstellung sind, ob Texte von einer KI so geschrieben werden können, dass sie den Ansprüchen der Zielgruppe genügen, inhaltlich korrekt sind und ganz allgemein so wirken, als wären sie von menschlicher Hand geschrieben. Diese Fragen kann man – Stand heute (Januar 2023) – mit einem ganz klaren Jein! beantworten. Die größte Frage für beide Seiten, Freelancer und Kunden, ist aber vielleicht diese: Produziere ich Unique Content, wenn ich den Text eigentlich gar nicht selber schreibe?
Die Faktenlage ist dürftig. Noch gibt es keine gesetzliche Regelung, die die Nutzung von ChatGPT bei der Erstellung von Texten verbietet, einschränkt oder erlaubt. Fakt ist aber auch: Wo die künstliche Intelligenz zum Beispiel für kurze Produktbeschreibungen möglicherweise nutzbar ist, sieht es bei komplexen Texten, die Meinungen, Zusammenhänge und Erfahrungen transportieren sollen, ganz anders aus.
Der Grund dafür ist einfach: Künstliche Intelligenz hat keine eigene Meinung. Ihre Erfahrung stammt aus einer Datenbank und Zusammenhänge erschließen sich dem Tool manchmal auf ganz eigene Weise. Ein kleiner Praxisbericht: Ein Text über Tiernahrung sollte geschrieben werden, die Produktbeschreibung ließ wissen: „Aus freier Jagd, kann Schrot-Teile enthalten.“ ChatGPT zauberte daraus eine Textversion, die den hohen Schrot- und damit hervorragenden Nährwertgehalt des Produktes aufgrund des für Tiere doch sehr gesunden Schrotes lobte.
Zudem gibt es die Urheberrechtsfrage, vor der viele Kundinnen und Kunden durchaus Respekt haben. Solange die Rechtslage schwammig ist, waltet hier eher noch Vorsicht. Bezogen auf die Texterstellung kann also gesagt werden: Viele wollen KI, weil sie neu ist. Zum jetzigen Zeitpunkt ist ChatGPT für diejenigen, die sie nutzen möchten, eine sinnvolle Unterstützung für gutes Handwerk. Autorinnen und Autoren ersetzen kann sie nicht.
Kann die KI gute Texte schreiben?
Kurze Produktbeschreibungen oder rein faktenbasierte Texte, die plausibel klingen, schafft das Tool locker. Die Aufgabe „Schreibe einen Text über Sonnenblumen“ bekommt die KI schnell hin. Einen hochwertigen Blogbeitrag dagegen, einen Erfahrungsbericht, eine Meinung – den Prozess von der Idee bis hin zum fertig geschriebenen Text – kann derzeit kein Tool der Welt ersetzen. Es ist hier vielleicht die Synergie aus beidem, Mensch und Maschine, die für positiv überraschende Ergebnisse sorgt.
Wer als Autor oder Autorin also offen ist für Neues, darf sich gerne ausprobieren. Textbroker positioniert sich hier klar: Als Unterstützung und mit der gebotenen Umsicht darf KI gerne als untergeordnetes Werkzeug eingesetzt werden, solange der Kunde oder die Kundin die Nutzung in der Auftragsbeschreibung erlaubt. Die Abgabe von Texten, die KI-geschriebene Textbausteine enthalten und bei denen die KI mehr als nur ein unterstützendes Hilfsmittel war, ist nicht erlaubt – es sei denn, im Briefing findet sich deren ausdrückliches Einverständnis.
Wer KI nicht nutzen möchte, muss nicht. Und wer sich fragt, ob er ein Plagiat erstellt, wenn er KI nutzt: Die erfahrenen Kollegen bei Textbroker und auch die Kopierprüfung als systemseitige Kontrolle sind Instanzen, die Plagiate zuverlässig erkennen. Zudem liegt es in der Verantwortung jedes Einzelnen, Unique Content zu produzieren.
Wo sich Kundinnen und Kunden gegen die KI positionieren, ist handgemachter Text ein absoluter USP. Autorinnen und Autoren dürfen sich sicher sein: Klare Anweisungen auf der Startseite der Autoren-Accounts, in Text-Briefings oder Team-Nachrichten geben Sicherheit. So erfährst du direkt, inwiefern du KI nutzen darfst oder nicht.
Die Vorteile und Nachteile der künstlichen Intelligenz
Bei ChatGPT liegen die Vorteile und die entsprechenden Nachteile dicht beieinander – die perfekte Vorlage für einen direkten Vergleich.
Vorteil: ChatGPT kann natürliche Sprache nachbilden. Das maschinelle Lernmodell kann wie ein Mensch lesen und schreiben, ohne dafür vorgefertigte Satzbausteine zu nutzen. Die KI greift auf eine riesige Kombination unterschiedlicher Datensätze zurück, verfügt daher über umfangreiches „Wissen“ – und kann dieses grammatikalisch und semantisch überwiegend korrekt wiedergeben.
Nachteil: ChatGPT ist unterm Strich „dumm“. Denn die KI versteht nicht, was sie ausgibt. Vielmehr werden alle Antworten nach allgemeinen, statistischen Mustern aus vorhandenen Trainingsdaten erstellt.
Vorteil: ChatGPT verhindert meist die Ausgabe von rassistischen oder sexistischen Antworten. OpenAI hat in der Hinsicht die KI deutlich besser trainiert als frühere Sprachmodelle.
Nachteil: Die KI hat dennoch Probleme mit Voreingenommenheit. Auf Twitter wurde ein Versuch gestartet. Die KI sollte einen Algorithmus beschreiben, der aufzeigt, welchen Kindern man basierend auf Hautfarbe und Geschlecht das Leben retten sollte. ChatGPT hatte eine eindeutige Antwort: Alle Kinder sollten gerettet werden – außer männliche PoC (People of Color).
Vorteil: ChatGPT kann komplexe Sachverhalte extrem schnell zusammenfassen und Antworten auf alle Fragen liefern.
Nachteil: Professor Martin Vechev von der ETH Zürich bringt es in einem Gespräch mit der NZZ auf den Punkt: „Das Problem ist, dass dieses Programm mit grossem [sic] Selbstbewusstsein falsche Dinge von sich gibt.“ Tatsächlich ist ChatGPT ein Meister darin, vollkommen unsinnige Antworten in einem seriösen Korsett auszuspucken.
Vorteil: ChatGPT reduziert Recherchezeiten. Ja, wirklich: Die Autoren dieses Beitrags schätzen die KI hierfür wirklich sehr.
Nachteil: ChatGPT surft in der aktuellen Version noch nicht im Internet (Stand Januar 2023). Das gesamte „Wissen“ ist auf Datensätze bis 2021 limitiert. Die Datenbank ist zwar enorm – aber im Internet gibt es wesentlich mehr und vor allem aktuellere Infos. ChatGPT ist nicht in der Lage, Quellen zu den gelieferten Informationen bereitzustellen. Ob eine Information richtig oder falsch ist, muss immer von den Anwendern bestimmt werden. Denn: ChatGPT ist primär ein Textgenerator, der gut lesbare, statistisch logische Antworten liefern soll. ChatGPT ist kein Recherche-Tool im engeren Sinne.
KI-Texte schreiben: Was spricht dagegen?
ChatGPT schreibt dazu folgendes: „Ein großer Nachteil der KI bei der Generierung von Texten ist, dass sie tendenziell noch kein Verständnis für Kontext und Stimmungen hat. Menschen verfügen über eine intrinsische Fähigkeit, Gefühle, Bedeutungen, Motive und zwischenmenschliche Interaktionen zu erkennen, aber dieses Interesse kann derzeit noch nicht erreicht werden. Daher kann die KI ein Produkt erzeugen, das zwar zusammenhängend, aber ohne die Fähigkeit des Interpretierens ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass KI nicht nur schwer zu programmieren ist, sondern auch sehr teuer.“
An diesem Beispiel zeigt sich vielleicht direkt schon die Tücke. Der Text ist gut: Das Wording ist hochwertig, der Inhalt schlüssig und eine entwaffnende Ehrlichkeit, Monetäres betreffend, rundet den Absatz ab. Gleichzeitig spoilert sich die KI hier selbst – und sie hat sogar auch noch recht mit dem, was sie da behauptet.
Denn: Komplexe Zusammenhänge kann das Tool oftmals nicht. Es kann auch nicht fühlen. Begriffe mit mehreren Bedeutungen können von ChatGPT richtig interpretiert werden, müssen es aber nicht zwangsläufig. Ein Praxisbeispiel: Es waren für einen Kunden kurze Lebensläufe zu prominenten Persönlichkeiten zu erstellen, ein Text sollte von einem Politiker handeln. ChatGTP hat einen Dirigenten desselben Namens erfunden und dessen Schaffenswerk in höchsten Tönen gelobt, der Dirigent hat wohl mehrere Auszeichnungen für sein Lebenswerk bekommen. Hätte er doch nur existiert.
Autorinnen und Autoren, die die Unterstützung von KI ausprobieren, wissen: Es gibt drei wichtige Dinge, die bei der Texterstellung zu beachten sind:
- Faktencheck,
- Faktencheck und
- Faktencheck
OpenAI.com selbst schreibt auf der eigenen Seite gut ersichtlich:
“KEEP IN MIND
Use good judgment when sharing outputs, and attribute them to your name or company.
Requests submitted to our models may be used to train and improve future models. Learn more.
Our default models‘ training data cuts off in 2021, so they may not have knowledge of current events.” (Quelle: beta.openai.com/playground/)
Wer also die KI nutzt und erstellte Inhalte ohne Überprüfung weitergibt, macht einen großen Fehler. Fairerweise und notwendigerweise veröffentlicht OpenAI eine Sharing & Publication Policy, um „die möglichen Risiken von KI-generiertem Inhalt zu mindern“.
Wie immer gilt also: Man muss wissen, was man tut. Als Freelancer bewegen wir uns momentan in einem Feld, das sich selbst überrollt. Sich umfassend zu informieren, ist also obligatorisch. Textbroker bietet hier bestmögliche Unterstützung, weitere informative Artikel und Blogbeiträge sind geplant.
Wie können wir KI beim Schreiben nutzen?
ChatGPT (und natürlich jedes andere, zumeist kostenpflichtige, Tool, das auf das „Generative Pre-trained Transformer“-Sprachmodell aufsetzt) eignet sich optimal dafür, uns Autorinnen und Autoren das Leben zu erleichtern. Um es aber nochmal ganz deutlich zu machen: Reine KI-Texte erfüllen weder die Ansprüche von Textbroker noch die der Kundinnen und Kunden an hochwertigen Content!
Wichtige Anmerkung der Textbroker-Redaktion:
In der Auftragsbeschreibung wird ganz klar festgelegt, ob die Nutzung von KI erlaubt ist oder nicht! Wenn die Auftraggeberinnen und -geber die Option „100 % human (kein KI-Einsatz erlaubt)” wählen, dann muss der Text von Grund auf menschengemacht sein. Ist das nicht der Fall und der Text weist einschlägige KI-Marker auf, kann es zu einer Ablehnung kommen.
Steht aber “AI + human” im Briefing, darf die KI helfen – aber du musst selbst nacharbeiten und der Text muss der Sternestufe entsprechen. Gegebenenfalls kann der Kunde oder die Kundin selbst bestimmen, in welchem Umfang du KI nutzen darfst. Das gilt für alle aufgelisteten Anwendungsfälle.
Wenn die Verwendung erlaubt ist, bringt die KI für uns Autorinnen und Autoren vor allem Vorteile für:
- Ideenfindung
- Grundlagenrecherche für neue Themen
- Textstrukturen erstellen lassen
- Texte optimieren
- W-Fragen und Listen
- Glossare und FAQs
- SEO und Keywordrecherche
Ideenfindung
Wenn du für einen Kunden oder eine Kundin bereits zahlreiche Texte rund um ein Themengebiet geschrieben hast, wirst du das Problem kennen: Irgendwann gehen selbst den kreativsten Freelancern die Ideen aus. ChatGPT ist wie geschaffen dafür, neue Ideen zu generieren. Einfach, weil die KI auf Informationen zurückgreift, die du möglicherweise noch gar nicht auf dem Schirm hattest.
Grundlagenrecherche
Ob in Managed-Teams oder im Self-Service: Manchmal erhältst du Aufträge, deren Topics dir nichts sagen. „Air Gap – Datendiebstahl ohne Internetverbindung“, „Nearshoring“ oder „Bitumenpumpen“: Viele Textjobs mit guten Wortpreisen drehen sich um absolutes Spezialwissen. Wenn du keine Ahnung hast, wie du in ein Thema einsteigen sollst, liefert dir die KI schnell, kompakt und übersichtlich eine Verständnisgrundlage, auf der du deine weiterführende Recherche aufbauen kannst.
Textstrukturen erstellen lassen
Eine gute Textstruktur hilft den Leserinnen und Lesern deiner Texte bei der Orientierung und ist gerade bei längeren Blogbeiträgen oder Ratgebern Pflicht. Falls im Briefing erlaubt, darfst du ChatGPT für die Strukturierung deiner Texte verwenden und es bei Bedarf HTML-Codes für dich umsetzen lassen. ChatGPT ist in diesem Bereich alles andere als perfekt. Dennoch lohnt sich hier ein Ausprobieren unbedingt!
Texte optimieren
Du hast eine Produktbeschreibung erstellt und brauchst nun einen Call-to-Action, der dein Werk verkaufsfördernd abrundet? Oder fehlt es dir an Ideen für die perfekte Meta-Description? Das Optimieren bestehender Texte ist eine Stärke der KI. Je nach verwendeter Eingabe („Schreibe transaktional neu:“ oder „Schreibe einen Call to Action für:“) kannst du so ziemlich alles an deinem Text optimieren, ergänzen oder kürzen lassen. Aber auch hier gilt wie bei allen Punkten: Das geht nur, wenn der Kunde oder die Kundin den Einsatz von KI in der Auftragsbeschreibung erlaubt.
W-Fragen und Listen
„Erstelle 5 Fragen zu diesem Text: [Dein Text]“ oder „Eine Liste mit 10 Punkten zum Thema [Dein Thema]“ – die KI ist wirklich gut darin, die Essenz aus einem Text oder einem Begriff zu ziehen und diese in W-Fragen oder Bulletpoint-Listen umzusetzen. Die Ergebnisse sind natürlich nicht 1:1 verwendbar, denn ChatGPT neigt zu Wiederholungen von Worten. Als Grundlage und mit ein wenig menschlicher Kreativität im Nachgang ist diese Funktion aber ein echter Mehrwert für deine Aufträge, in denen KI in dieser Form erlaubt ist.
Glossare und FAQs
Glossare und FAQs liegen im Trend – und können durchaus viel Zeit bei der Erstellung in Anspruch nehmen. ChatGPT bietet dir bei beiden Aufgaben einen enormen Vorteil, wenn das Briefing die Verwendung erlaubt: Das Tool kommt in ein, zwei Sätzen auf den Punkt. Du gibst die gewünschte Frage oder einen Begriff ein und erhältst in wenigen Sekunden eine Antwort. Aber Achtung: Die KI liegt manchmal auch komplett daneben. Ohne einen sorgfältigen Faktencheck im Nachgang geht es auch bei Glossaren und FAQs nicht. Achte auch unbedingt darauf, dass du die Sätze glattziehst. Denn wer möchte schon FAQs lesen, bei denen jede Antwort mit den gleichen Satzteilen beginnt?
SEO und Keywordrecherche
ChatGPT von Open AI ist nicht mit dem Netz verbunden. Entsprechend ist dieses Sprachmodell für Keyword-Recherchen nur bedingt geeignet. Die KI eignet sich zwar ziemlich gut dafür, einen Basistext rund um vom Kunden oder der Kundin vorgegebene Begriffe zu erstellen. Außerdem ist das Tool nicht in der Lage, eine bestimmte Dichte von Keywords zuverlässig unterzubringen – aber es gibt dir zumindest eine Richtung vor, in der du deinen Text verfassen kannst. Zudem kann dir ChatGPT relevante Schlüsselbegriffe zu jedem erdenklichen Thema liefern. Anders gesagt: Die KI sorgt für ein gewisses Maß an Relevanz. Die eigentliche Optimierung und das Schreiben des Textes bleiben aber in deiner Hand.
Mit der KI Texte schreiben: ein Fazit der KI
Auch hier darf die KI ran, ungeschönt, nicht editiert, erster Versuch (text-davinci-033, Temperature 1):
Eingabe: „Chat GPT: Was kann die KI, wenn es um das professionelle Schreiben von Texten geht?
Schreibe ein zusammenfassendes Fazit und verwende dreimal das Keyword „KI Texte schreiben“, Flexionen und Stoppwörter sind erlaubt.“
Folgendes antwortet die KI (Fehler und verbesserungswürdige Stellen sind kursiv markiert):
„Dank des Einsatzes von KIs können Texte in kürzester Zeit und mit höchster Qualität erstellt werden. Die Funktionsweise der KIs besteht darin, basierend auf vorhandenen Texten passende Absätze und Sätze zu generieren – was zu einem völlig neuen Konzept des Textschreibung führt. Damit kann das KI-Texte schreiben effizienter und kostengünstiger sein als konventionelle Schreibmethoden. Darüber hinaus können Texte in einem unerwartet hohen Qualitätsniveau zuverlässig erstellt werden. Alles in allem lässt sich sagen, dass KI-Texte schreiben eine attraktive Lösung für alle ist, die exzellente Texte brauchen und sich vor dem geeignete Investitionsbudget schützen wollen.“
In diesem Sinne!
Neugierig geworden? Dann halte die Augen auf, denn das hier ist nur der erste Teil der Beitragsreihe rund um KI!
Über die Autoren:
Die 5-Sterne-Autoren MaMe82 und JBO wissen ganz genau, wovon sie sprechen, wenn es um den Einsatz von KI geht. Deshalb erklären sie dir, worauf du achten musst, wenn du mithilfe der KI Texte schreiben willst – von Freelancer zu Freelancer!
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Hast du selbst schon Erfahrungen mit KI gemacht oder schreibst du lieber ohne? Erzähl uns in den Kommentaren mehr!
Kommentare
DieterG 21. Februar 2023 - 14:17
In einigen Passagen stimme ich den Autoren zu. Jedoch ist dies der kleinste Teil. Denn ChatGPT hat mit Intelligenz im klassischen Sinne nichts zu tun. Das System ist relativ schnell überfordert, wenn es um komplexe Mathematik und Wirtschaftswissenschaft geht. Weiterhin ist ChatGPT mit ideologisch angehauchten Daten gefüttert. Da werden dann gerne bislang wissenschaftlich publizierte Daten quasi interpretiert. Dies sieht der Anwender schnell, wenn es um gesellschaftlich relevante Themen geht, wie zum Beispiel: rechts, links, mitte, queer, Impfung, Pandemie, WEF, WHO.
Problematisch sehe ich auch die Urheberrechte bezüglich erstellter KI-Texte. Da wird hoffentlich die VG Wort klar Stellung beziehen. Wer als Autor für die Texterstellung eine KI einsetzt, begeht aus meiner Sicht Betrug am Kunden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Produkttext oder Fachartikel über das Bankenwesen handelt. Eine KI gehört in den Bereich Forschung und Entwicklung und wird dort ja auch seit langem eingesetzt. Aber eine KI muss mir nicht das Leben erklären und erst recht nicht einen Text formulieren.
Herzliche Grüße an alle ehrlichen Autoren,
DieterG
Textbroker-Redaktion 24. Februar 2023 - 14:46
Hallo Dieter,
vielen Dank dafür, dass du deine Gedanken mit uns teilst. Wir sind insofern deiner Meinung, als dass ChatGPT nicht ohne menschliches Zutun funktioniert.
Insbesondere, wenn es um solche von dir beschriebenen sensiblen Themen geht, ist die Anwendung mit Vorsicht zu genießen und der Output sollte sehr gründlich verifiziert werden, bevor er in einen Text einfließt.
Auch wir schützen die Nutzer unserer Plattform im Rahmen unserer AGB, indem wir die Abgabe von reinen, unlektorierten KI-Texten untersagen. Grundsätzlich ist jedoch nichts gegen die Verwendung einer KI bei der Content Creation einzuwenden. So kann sie als Hilfsmittel für mehr Effizienz und eine höhere Skalierbarkeit eingesetzt werden und dem Autor beispielsweise mit einer Textstruktur eine erste grobe Richtung vorgeben. Tatsächlich ist das Thema Urheberrecht noch nicht final geregelt auf EU-Ebene. Die Herausforderung besteht darin, zu klären, inwiefern hier eine persönliche geistige Schöpfung identifiziert werden und zum Tragen kommen kann, wenn ein Autor einen Text mithilfe einer KI erstellt hat.
Viele Grüße aus Mainz
vom Textbroker-Team
Khoa Nguyen 19. März 2023 - 8:25
Die Schwachstelle mit der Aktualität halte ich für eine der größten Schwachstellen bei der Nutzung. ChatGPT kann beispielsweise keine angesagten Clubbars, keine guten Thai Restaurants usw. in absoluter Zuverlässigkeit liefern. Aber der Chatbot muss irgendwie funktionieren. So werden Texte mit komplett veralteten Daten angegeben, wo auch geschlossene Lokalitäten angegeben werden. In anderen Fällen gibt ChatGPT zu, dass es keine aktuellen Daten hat. Letztendlich sind die Ergebnisse tagesformabhängig. Es ist kein Ersatztexter, aber ein effektives Werkzeug für die Texterstellung. Wenn man das Werkzeug gut bedienen kann, können die Prozesse beschleunigt werden.
Marco 13. Februar 2024 - 6:54
Muss ich Dir zustimmen!
Kurt 4. Oktober 2023 - 11:44
Liebe redaktion,
danke für diesen ausführlich verfassten Beitrag zu ChatGPT. Diese KI kann viel, ersetzt aber nicht das von Menschenhand Geschriebene. Es ist gleichzeitig eine gute Stütze, um sich mit dem Schreiben von Texten leichter zu tun- das auf jeden Fall.
Liebe Grüße
Kurt
Tim 19. April 2024 - 8:38
Ich denke auch wie Kurt schon sagt, ist die KI als Ideengeber oder Definitionen "schreiber" ein hilfreiches Tool, aber einen von Menschen geschriebenen Text ersetzt sie meist nicht.
Gruß Tim