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Ich wünschte, ich hätte… der Konjunktiv

Wären Sie so freundlich, und ließen uns fragen, ob Sie uns für wenige Minuten Ihre Aufmerksamkeit leihen könnten? Dann erklärten wir Ihnen, was das Christkind mit unserem letzten Grammatik-Phänomen 2012 zu tun hat. Sie seien interessiert an so etwas, erzählt man sich hier. Wir wissen, Sie hätten es gleich erkannt: Heute erklärt die Academy den Konjunktiv.

Liebe Textbroker-Autoren,

wären Sie so freundlich, und ließen uns fragen, ob Sie uns für wenige Minuten Ihre Aufmerksamkeit leihen könnten? Dann erklärten wir Ihnen, was das Christkind mit unserem letzten Grammatik-Phänomen im Jahr 2012 zu tun hat. Sie seien interessiert an so etwas, erzählt man sich hier. Wir wissen, Sie hätten es gleich erkannt: Heute erklärt die Academy den Konjunktiv.

Der Indirekte – Konjunktiv I

Den Konjunktiv I verwenden wir für:

  • Wünsche und Aufforderungen: Ich wünschte, er schreibe mehr 4*-Texte. So schreibe er doch endlich mehr!
  • Indirekte Rede, aus jedem Indikativ (zur Darstellung der Wirklichkeit) wird ein Konjunktiv: „Ich schreibe öfter als früher.“ Er sagte, er schreibe öfter als früher.

Diesen Term zum Ausdruck von Wünschen oder der indirekten Rede bilden wir mit dem Infinitiv (Grundform des Verbs) minus Endung (-en, n) plus Konjunktiv-Endung. Klingt abstrakt, ist aber ganz einfach, wie das Beispiel „schreiben“ zeigt.

Präsens: er schreibe

Perfekt*: er habe geschrieben

Futur I*: er werde schreiben

Futur II*: er werde geschrieben haben

*(Hilfsverben sein/haben im Konjunktiv)

Die indirekte Rede bilden wir heute fast nur noch in der Schriftsprache mit dem Konjunktiv I ab. Gesprochen greift fast jeder auf die Hilfskonstruktion mit „würde“ zurück: Er sagte, er würde mehr schreiben.

Einen Konjunktiv I in allen Personen hat nur das Verb sein (ich sei, er sei, wir seien,…). Einige Verben haben den Konjunktiv I nur im Singular, die meisten sogar nur in der 3. Person Singular. Hier zählt die Unmissverständlichkeit, deshalb sind Formen, die mit dem Indikativ identisch wären, nicht erlaubt. In allen nicht eindeutig erkennbaren Fällen benötigen wir daher den Konjunktiv II.

Beispiel: Ich sagte, ich habe mehr geschrieben als 500 Wörter. wird hilfsweise zu Ich sagte, ich hätte mehr geschrieben als 500 Wörter.

Der Unrealistische – Konjunktiv II

Den Konjunktiv II verwenden wir:

  • wenn etwas unwahrscheinlich oder unrealistisch ist
  • nach „als ob“
  • in der indirekten Rede, wenn das Gesagte zweifelhaft wirken soll. (Sie sagte, sie hätte 300 Seiten an einem Tag geschrieben. Aber wir glauben es nicht.)
  • wenn der Konjunktiv I identisch mit dem Indikativ Präsens wäre. (ich sagte, ich habe geschrieben… wird zu ich sagte, ich hätte geschrieben..)

Wir bilden den Konjunktiv II als eine Ableitung vom Präteritum, umlautfähige starke Verben werden „umgelautet“ (a > ä, au > äu, usw.).

Präteritum: er schrieb

Plusquamperfekt (Hilfsverben sein/haben im Konjunktiv): er hätte geschrieben

Eine besondere Form des Konjunktivs II bilden wir mit dem Wort „würde“. Diese wenden wir an, wenn der reguläre Konjunktiv II mit dem Indikativ Präteritum identisch ist.

Er würde gerne schon viel mehr geschrieben haben. Aber die Realität sieht anders aus.

Die Realität grüßt

Den Konjunktiv müssen wir also vor allem korrekt einsetzen, oft können wir ihn aber auch getrost vermeiden. Bevor wir allzu häufig in einem Text mit der Wahrscheinlichkeit hadern und mit könnte, würde, hätte, sollte den Lesefluss und die Konkretheit vernichten, benennen wir lieber klar, was wir sicher recherchiert haben.

Bei längeren zitierten Passagen ist ein wörtliches Zitat die bessere Wahl, um den Text klar und verständlich zu halten. Mehrzeilige indirekte Rede ist nicht nur stilistisch unschön, sondern auch anstrengend zu lesen. Achten Sie beim Zitieren auch immer auf korrekte Kennzeichnung, um Plagiatsvorwürfe von vornherein auszuschließen.

Wir meinen, die meisten unserer Autoren hätten dies ohnehin schon gewusst. Rechtzeitig vor Weihnachten wollten wir aber gerne die „Wunschform“ der Verben auf den Gabentisch packen und Ihnen grammatikalisch alles für einen gelungenen Wunschzettel an die Hand geben. Sicher ist sicher.

 

Schreiben Sie’s gut!

Ihre Textbroker Academy

 

 

 


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