Plagiat

Plagiat: Kurzerklärung

Wird fremdes geistiges Eigentum übernommen und als eigenes Werk ausgegeben, spricht man von einem Plagiat. Dabei kann es sich zum Beispiel um Texte, Bilder oder Melodien handeln. Oftmals liegt bei einem Plagiat ein Verstoß gegen das Urheberrecht vor, welches persönliche geistige Schöpfungen schützt.

Ausführliche Erklärung:

Bei einem Plagiat handelt es sich um die Übernahme von fremdem Gedankengut ohne entsprechende Kennzeichnung. Plagiate tauchen meist in den Bereichen Literatur, Kunst und Wissenschaft auf.

Im wissenschaftlichen Bereich kommen Plagiate etwa bei Bachelor-, Master- oder Doktorarbeiten vor. Durch das Internet sehen sich viele Hochschulen stärker als in der Vergangenheit mit Plagiatsfällen konfrontiert. Viele Hochschulen haben daher auf ihren Internetseiten eine Erklärung des Plagiats-Begriffs und Hinweise für das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten im Studium veröffentlicht. Dort wird das korrekte Zitieren und Referieren auf fremde Quellen erklärt.

In der Vergangenheit sorgten Plagiatsvorwürfe im wissenschaftlichen Bereich bereits mehrfach für großes öffentliches Aufsehen. So stolperte etwa der ehemalige Verteidigungsminister zu Guttenberg über eine Plagiatsaffäre und trat daraufhin zurück. Ihm wurde vorgeworfen, bei seiner Doktorarbeit an sehr vielen Stellen plagiiert zu haben. Er habe fremde Textpassagen kopiert, ohne deren Quellen auszuweisen. Seine ehemalige Hochschule, die Uni Bayreuth, untersuchte den Vorfall und entzog zu Guttenberg daraufhin den Doktortitel. Auch die ehemalige Bildungsministerin Annette Schavan verlor ihren Doktortitel als Konsequenz einer Plagiatsaffäre.

Werden Formulierungen und Zitate aus anderen Quellen wortwörtlich übernommen, handelt es sich um ein sogenanntes Textplagiat. In der Regel liegt hier auch eine Urheberechtsverletzung vor. Wenn ein künstlerisches oder wissenschaftliches Werk eine gewisse Schöpfungshöhe erreicht hat und noch nicht gemeinfrei ist (70 Jahre nach dem Tod des Urhebers), wird es durch das Urheberrecht geschützt. Verstößt ein Plagiat gegen das Urheberrecht, kann das juristische Konsequenzen haben.

Steht ein Plagiatsvorwurf im Raum, wird eine Plagiatsprüfung vorgenommen. Dazu stehen verschiedene Software-Programme, wie etwa Copyscape, zur Verfügung. Außerdem haben sich Internet-Plattformen wie GuttenPlag Wiki und VroniPlag etabliert, auf denen Internetnutzer kollaborativ Plagiatsverdachten nachgehen und Plagiate enttarnen. Mitgründerin von VroniPlag ist die bekannte Plagiatsforscherin Debora Weber-Wulff. Erklärtes Ziel dieser Plattformen ist es nach Angaben der Vertreter, den Ruf der Wissenschaft zu verteidigen.

Auch das mehrmalige Verwenden von eigenen Texten oder Textpassagen kann als Plagiat gewertet werden. Wird etwa dieselbe wissenschaftliche Arbeit für verschiedene Prüfungen eingereicht, handelt es sich um ein Selbstplagiat.

Werden fremde Gedankengänge übernommen, ohne dies entsprechend zu kennzeichnen, wird von einem Ideenplagiat gesprochen. Daher kann auch eine Paraphrasierung, also das Umschreiben eines anderen Textes, ein Plagiat sein, wenn die Quelle nicht genannt wird.

Ein Plagiat liegt außerdem vor, wenn ein übersetzter Text als der eigene ausgegeben wird oder Teile eines übersetzten Textes ohne entsprechende Nennung der Quellen übernommen werden.

Tipps, um Plagiate bei Texten zu vermeiden

Um bei ihren Texten immer auf der sicheren Seite zu sein, sollten Autoren beim Schreiben Folgendes beachten:

• in mehreren Quellen recherchieren
• direkte und indirekte Zitate stets kenntlich machen und die Quellen nennen
• eigene Formulierungen und eigenen Stil verwenden, um einen individuellen Text zu verfassen
• verschiedene Aspekte des Themas beleuchten
• auch Paraphrasierungen mit Quellenangaben versehen

Plagiatskontrolle bei Textbroker

Gerade bei Webtexten sind einzigartige Inhalte (Unique Content) unerlässlich. Denn Google sieht Webseiten mit kopierten Inhalten nicht gern. Außerdem kommen kopierte Inhalte nicht gut bei den Usern an und können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Textbroker möchte seine Autoren vor Plagiatsvorwürfen schützen und Kunden Texte liefern, die sie ruhigen Gewissens nutzen können. Aus diesen Gründen prüft Textbroker unter Verwendung drei verschiedener Tools, ob in abgegebenen Texten Stellen vorkommen, die aus einer anderen Quelle stammen. Texte, in denen Übereinstimmungen mit anderen Quellen gefunden werden, werden wieder an den Autor geschickt. Dieser ist dann angehalten, den Text zu überarbeiten und umzuformulieren.

Fazit:

Bei einem Plagiat wird das, was andere sich ausgedacht oder erarbeitet haben, als eigenes Werk deklariert. Plagiate können etwa künstlerische Werke oder wissenschaftliche Arbeiten betreffen. Man unterscheidet unter anderem zwischen Textplagiaten, Selbstplagiaten, Ideenplagiaten und Übersetzungsplagiaten.

Um Textplagiate zu vermeiden, ist es für Autoren wichtig, einzigartige Texte zu verfassen und auf Quellen immer korrekt zu verweisen. Um Plagiate zu erkennen, setzen viele Unternehmen und Hochschulen Software zur Plagiatskontrolle ein.