Evergreen Content
- Kurzerklärung
- Ausführliche Erklärung
- Wie findet man die passenden Themen für Evergreen Content?
- Wie sollte Evergreen Content aussehen?
- Der Nutzen von Evergreen Content
- Fazit
Kurzerklärung
Unter Evergreen Content versteht man Inhalte, die über einen sehr langen Zeitraum für ein Thema relevant bleiben. Sie sind stets von Nutzen – und zwar sowohl für den Leser als auch für den Betreiber der Seite. Letzterer profitiert nämlich von dem Umstand, dass Evergreen Content immer wieder Besucher auf die Seite lockt und so für Traffic sorgt. Dementsprechend kann Evergreen Content auch bewusst als Instrument im Rahmen einer Content-Strategie eingesetzt werden.
Ausführliche Erklärung
Wenn es um SEO und Online-Marketing geht, gilt normalerweise die Maxime: Frischer Content bringt neue Klicks. Dass es aber auch hier die sprichwörtliche Ausnahme von der Regel gibt, zeigt sich an Evergreen Content. Diese Inhalte, die ihre thematische Relevanz nicht oder erst nach sehr langer Zeit verlieren, können ein stabiles „Grundgerüst“ schaffen, das verlässlich für einen gewissen Traffic sorgt. Vom Evergreen Content kommen die Besucher dann im Idealfall auf andere, aktuelle Seiten, auf denen sie zum Beispiel etwas bestellen. Der große Vorteil der zeitlosen Inhalte ist, dass sie unabhängig von Trends oder aktuellen Strömungen für die Suchmaschinen relevant bleiben. So können sie zuverlässig für eine gute Position im Ranking auf den Suchergebnisseiten sorgen.
Mögliche Beispiele für Evergreen Content sind:
- Ratgeber und Tutorials
- „How to“-Leitfäden
- FAQs
- Lexika
- Interviews
- Testimonials/Produktberichte
Anhand dieser kleinen Auswahl ist schon zu erkennen, worum es bei Evergreen Content geht: Meist werden allgemeine Fragen zum Thema behandelt, die sich jeder Anfänger oder Profi stellt und die so auch immer aktuell bleiben.
Wie findet man die passenden Themen für Evergreen Content?
Da Evergreen Content über einen sehr langen Zeitraum für das jeweilige Thema relevant bleiben muss, ist es klar, dass sich nicht jede Fragestellung dafür eignet. Ein Beitrag über „die zehn besten Kinofilme 2016“ wäre für sich genommen kein guter Kandidat für Evergreen Content, da er irgendwann verjährt. Wäre der Text dagegen Teil einer Reihe, die die besten zehn Kinofilme jedes des Jahres seit 1980 auflistet, sähe das Ganze schon wieder anders aus.
Man sollte die einzelnen Inhalte der Seite daher nicht immer nur getrennt betrachten, denn unter Umständen eignet sich eine Zusammenstellung aus mehreren Beiträgen als Grundlage für Evergreen Content.
Neben Zeitlosigkeit und Relevanz spielt aber vor allem die Zielgruppe eine entscheidende Rolle beim Evergreen Content. Schließlich werden die Inhalte nicht einfach automatisch „immergrün”, nur, weil sie keinen aktuellen Bezug haben. Evergreen Content soll Besucher auf die Seite locken, und das wird er nur dann, wenn die thematische Ausrichtung zur Zielgruppe der Seite passt. Eine Reihe zu den besten Kinofilmen des Jahres hat zwar das Potential, Evergreen Content zu werden. Auf der Seite eines Kosmetikshops wird das aber wohl nicht passieren, denn dort würde die Reihe deplatziert wirken und vermutlich nur für wenig zusätzlichen Traffic sorgen.
Exaktes Wissen über die Interessen der Zielgruppe ist daher unersetzlich, wenn man wirksamen Evergreen Content produzieren möchte. Wichtig ist außerdem, dass das Thema des Beitrags nicht zu weit gefasst ist und es in einer angemessenen Tiefe behandelt wird. Inhalte, die verschiedene Themenbereiche nur anreißen, haben meist kaum eine Chance, zum Evergreen Content aufzusteigen.
Dass es sich um Unique Content handeln muss, versteht sich eigentlich von selbst, sollte der Vollständigkeit halber aber nicht unerwähnt bleiben. Das grundlegende Format spielt hier dagegen nur eine untergeordnete Rolle, denn neben Texten lassen sich auch Videos und sogar Bildersammlungen als Evergreen Content nutzen.
Wie sollte Evergreen Content aussehen?
Ist ein passendes Thema gefunden, geht es dann daran, die Inhalte für den Evergreen Content zu erstellen. Für welche Form man sich entscheidet, ist zum einen natürlich eine Geschmacksfrage, sollte aber auch vom Thema abhängig gemacht werden. Möchte man zum Beispiel Tipps zum Verlegen von Laminatboden geben, eignet sich ein Ratgeber oder ein How-to-Video besonders gut. Für „die wichtigsten Fragen zur Einreise in die USA“ wäre dagegen ein FAQ passend.
Zudem sollte man sich zu Beginn entscheiden, ob, beziehungsweise wie oft, der Inhalt aktualisiert wird. Das Problem ist nämlich, dass nur wenige Inhalte tatsächlich zeitlos, also wirklich immer aktuell sind. Darüber hinaus bewertet Google bei der Zusammenstellung der Suchergebnisse auch das Veröffentlichungsdatum der Inhalte – neuere Beiträge werden dabei besser bewertet und landen daher leichter auf den vorderen Plätzen. Aus diesem Grund unterscheidet man beim Evergreen Content zwei Herangehensweisen:
– Man veröffentlicht weitestgehend zeitlose Inhalte, die für die Zielgruppe im Idealfall für viele Jahre von Interesse sind. Um das Google-Ranking zu verbessern, kann dieser Content gelegentlich geringfügig angepasst werden.
– Man nutzt bestehende Inhalte, die regelmäßig aktualisiert werden und so für das Thema relevant bleiben. Diese Variante eignet sich unter anderem gut für Seiten mit Testberichten zu Elektrogeräten. Da in diesem Bereich laufend neue Produkte auf den Markt kommen, müssen auch die Tests immer wieder auf den neuesten Stand gebracht werden, damit die Seite relevant bleibt. Hier würde also nicht ein einzelner Bericht zum Evergreen Content, sondern vielmehr die gesamte Datenbank mit allen Tests. Natürlich ist diese Methode auch im kleineren Maßstab anwendbar, etwa durch zusätzliche Absätze auf einer Seite.
Grundsätzlich ist eine Aktualisierung der Inhalte bei Evergreen Content nicht zwingend erforderlich. Gerade in sehr umkämpften Themenbereichen kann das „Nachfüttern“ von Inhalten aber dabei helfen, auf den Suchergebnisseiten vor der Konkurrenz zu bleiben.
Der Nutzen von Evergreen Content
Da es recht aufwändig ist, Evergreen Content zu produzieren, stellt sich dem einen oder anderen sicher die Frage, ob sich der ganze Aufwand tatsächlich lohnt. Einfach nur mehr Traffic, das lässt sich auch mit anderen SEO-Maßnahmen erreichen, oder mit Anzeigen. Der große Vorteil von Evergreen Content ist, dass er sehr konstant für Traffic sorgt – das behandelte Thema ist stets relevant und zieht daher auch stets Besucher an. Zudem ist die Verweildauer bei dieser Art von Inhalten meist deutlich höher als bei anderen Seiten. Die Absprungrate ist dagegen in der Regel sehr viel niedriger. Der Evergreen Content lockt also stetig Besucher an, die lange auf der Seite bleiben – beste Voraussetzungen für eine Conversion.
Hinzu kommt, dass sich der Betreiber der Seite durch den Evergreen Content einen Ruf aufbauen kann, der sich wiederum positiv auf das Image der eigenen Marke auswirkt. Die Nutzer vertrauen den Aussagen des Anbieters und lassen sich daher leichter als Kunden gewinnen.
Fazit:
Evergreen Content kann ein sehr wirksames Mittel sein, den Traffic auf der eigenen Seite zu erhöhen und gleichzeitig etwas für die Kundenbindung zu tun. Die Expertise des Seitenbetreibers hebt ihn außerdem von der Konkurrenz ab und verschafft ihm so einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil. Wichtig ist allerdings, dass die Themen für den Evergreen Content sorgfältig ausgewählt und auf die Zielgruppe der Seite abgestimmt werden. Darüber hinaus kann es bei sehr umkämpften Themen nötig sein, die Inhalte regelmäßig zu aktualisieren oder anzupassen, um die Relevanz für Suchmaschinen zu erhöhen.
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