Thought Leadership
Thought Leadership: Kurzerklärung
Ein Thought Leader ist ein innovativer Vordenker für ein bestimmtes Thema. Er ist der erste Ansprechpartner für Fragen der Zielgruppe. Mit einer intelligenten Content-Marketing-Strategie ist es möglich, diese Position zu erreichen. Ein Thought Leader kann eine einzelne Person, aber auch ein ganzes Unternehmen sein.
Ausführliche Erklärung
Der Begriff Thought Leadership wird oft mit Meinungsführerschaft übersetzt. Das ist etwas unscharf, weil es hier nicht – wie in der Politik – um Meinungen geht, sondern eher um die Vermittlung von Wissen. Der Thought Leader ist erster Ansprechpartner für ein bestimmtes Thema. Doch ist diese Position natürlich auch mit der Chance verbunden, die Einstellungen der Zielgruppe in bestimmte Richtungen zu lenken.
Herausragende Expertise auf einem Gebiet oder in einer Business-Branche führt allein noch nicht zu Thought Leadership. Entscheidend ist die Vermittlung von Content, die Präsentation von Wissen und ein Mehrwert für den Kunden. Die Position eines Thought Leaders ist im Marketing sehr begehrt, denn sie ist mit vielen Vorteilen verbunden:
- hohe Aufmerksamkeit für das Unternehmen oder die Marke, wenn es um zielgruppenrelevante Themen geht
- Steigerung der Reputation eines Unternehmens
- höhere Markenaffinität
- Pull-Effekte: Das Unternehmen wird sowohl als Anbieter von Dienstleistungen und Produkten als auch als Auftraggeber und Arbeitgeber attraktiv
Vom Visionär zur Go-to-Person
Thought Leadership im Business zeichnet sich durch folgende Fähigkeiten aus:
- Visionen aufzeigen
- Innovationen in Gang bringen
- Probleme lösen
Visionen: Erfolg am Markt setzt heute mehr denn je unkonventionelle Ideen voraus, die sich auf spektakuläre Weise in der Praxis durchsetzen. Was früher noch Utopie war, ist heute oft schon Standard. Und die Position als Vordenker führt nicht selten dazu, dass eine Person oder ein Unternehmen zum Thought Leader wird.
Innovationen: Visionen in die Tat umzusetzen, heißt innovativ zu sein. Die Etablierung einer erfolgreichen Marketing-Strategie, die der Zielgruppe einen konkreten Nutzen vermittelt, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Thought Leadership.
Problemlösungen: Thought Leader sind nicht nur Experten, sondern auch Go-to-Personen, also diejenigen, an die sich Mitglieder der Zielgruppe zuerst wenden, wenn sie Fragen haben oder ein Problem lösen möchten.
Wie wird man zum Thought Leader?
Es ist klar, dass man die Position des Thought Leaders nicht über Nacht gewinnt. Bevor ein Unternehmen zum Meinungsführer wird, muss es die eigene Kompetenz immer wieder erneut beweisen. Sich selbst zu einem Thought Leader zu erklären ist nicht möglich. Es ist die Zielgruppe der jeweiligen Branche, die ihre Meinungsführer wählt. Auf dem Weg zum Thought Leader gilt es vor allem, diese fünf Punkte zu beachten:
1. Intelligente Unternehmen setzen in ihrer Marketing-Strategie nicht das Produkt, die Marke oder das Unternehmen selbst in den Vordergrund, sondern die Ideen, die dahinterstehen. Content, Botschaften und Visionen sind hier die Stichwörter.
2. Thought Leader betreiben Kommunikation auf der Basis einer exzellenten Expertise, die beim Gesprächspartner einen Vorsprung an Vertrauen schafft. Die Kunden nehmen teil an einem Austausch von Ideen und wissen es zu schätzen, dass das Unternehmen sein Know-how weitergibt.
3. Die Content-Marketing-Strategie setzt einen klaren thematischen Fokus, der sich an den Interessen der Zielgruppe orientiert. Die inhaltlichen Schwerpunkte müssen sich dabei an den Kernkompetenzen des Unternehmens orientieren. Nur so entsteht Glaubwürdigkeit.
4. Neue Ideen sind immer originell. Das Wiederaufwärmen alter Konzepte dagegen durchschaut die Zielgruppe schnell. Thought Leader sind dafür bekannt, dass sie ihren Kunden interessante Geschichten erzählen, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit einen Mehrwert vermitteln: Storytelling ist dafür ein wirksames Mittel.
5. Thought Leadership setzt eine ständige Beobachtung der Zielgruppe voraus. Als Meinungsführer muss man immer darüber informiert sein, worüber die Kunden gerade sprechen, welche Bedürfnisse sie haben und vor welchen Herausforderungen sie stehen. Nur so lässt sich das gewonnene Vertrauen aufrechterhalten.
Thought Leadership zielt als Pull- oder Inbound-Marketing-Strategie darauf ab, die Kunden nicht konfrontativ anzusprechen, sondern zum Unternehmen und zu dessen Angeboten zu ziehen. Gleichzeitig ist es als Meinungsführer im Business möglich, das Kundenverhalten in bestimmte Richtungen zu lenken – beispielsweise durch das Anstoßen neuer Ideen oder die Veränderung von Geschäftsmodellen.
Begeisterung für die Sache
An erster Stelle stehen für einen Thought Leader die Ideen und Visionen, die das Unternehmen zu bestimmten Themen hat. Die Vermarktung von Produkten ist dabei nachrangig, sie wird durch Thought Leadership aber zwangsläufig gefördert. Die Produkte gelten nur insoweit etwas, wie sie zur Lösung von Problemen beitragen.
Diese Vorgehensweise ist es, die den Kunden Authentizität und Glaubwürdigkeit vermittelt und als willkommenen Nebeneffekt den Umsatz steigert – dank positiver Reputation und wachsender Markenaffinität der Kunden. Gerade diejenigen Unternehmen haben großen Erfolg, die Thought Leadership selbst als Produkt ansehen, das gepflegt und gefördert werden muss.
Thought Leadership und Content-Marketing
Ein Ideen- oder Meinungsführer zu sein, setzt natürlich ein solides Wissen auf einem bestimmten Gebiet voraus. Im Idealfall hat man als Einzelperson oder Unternehmen bereits eine Autorität. Dazu kommt die Fähigkeit, die eigenen Kenntnisse der Zielgruppe vermitteln zu können. Hier kommt Content-Marketing ins Spiel:
- Welche Inhalte interessieren die Zielgruppe?
- Welche Formate bevorzugt die Zielgruppe (Text, Video, Grafiken usw.)?
- Wo hält sich die Zielgruppe auf, wo möchten die Kunden angesprochen werden?
Thought Leadership bedeutet nicht zuletzt die Kompetenz, Ideen kommunizierbar zu machen. Ein Thought Leader hat zudem die Fähigkeit, Probleme aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und durch unkonventionelles Herangehen an neue Fragen innovative Lösungsansätze zu entwickeln.
Qualitätsregeln für Thought Leader
Um die Position eines Thought Leaders zu erreichen und zu verteidigen, sollte ein Unternehmen konsequente Qualitätsregeln etablieren, die sich zum Beispiel auf diese Gesichtspunkte beziehen:
- Wer darf worüber schreiben?
- Welcher Sprachstil ist dabei einzuhalten?
- Wie reagieren die Kunden?
Solche Regeln gewährleisten nicht nur die Konsistenz in der Öffentlichkeitsarbeit, sondern verhelfen auch zu Aktualität und Relevanz.
Fazit
Kreativ, unkonventionell und auf jeden Fall mit einer Menge Wissen ausgestattet: Diese drei Eigenschaften zeichnen Thought Leader aus. Um Meinungsführer und Vordenker in einem Business zu werden, ist mehr als nur hervorragende Expertise und Know-how wichtig. Letztlich sind es Leidenschaft und Begeisterung für das Thema, die ein Unternehmen zum Thought Leader machen – denn nur Authentizität kommt bei der Zielgruppe an.
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