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Grundlagenrecherche mit KI

Der Auftrag ist da, die Motivation auch – jetzt geht’s los mit Schreiben. Am Anfang vieler Texte steht dabei natürlich die Grundlagenrecherche. Welche Aspekte sind für ein Thema wichtig? Welche Standpunkte, Vorteile, Nachteile, historischen Einflüsse, Zukunftsaussichten, Bedenken und Inspirationen gibt es, die im Text verarbeitet werden wollen? Welche einzelnen Schritte sind für die Themenrecherche – ganz generell – überhaupt wichtig?

Ansicht eines Schreibtisches, auf der linken Seite ein Laptop, rechts ein Haufen Dokumente und Ordner.


Ob Reisebericht, Produktbeschreibung, Betriebsanleitung oder Rezept: Eine Grundlagenrecherche mit KI kann dein Projekt sinnvoll unterstützen.

Wie kann ich eine KI-gestützte Recherche optimal durchführen?

 
Um ein erstes Gefühl für die Möglichkeiten zu bekommen, greifen wir auf ein anschauliches Beispiel zurück:


Screenshot eines beispielhaften Prompts zu einer Grundlagenrecherche an ChatGPT

Grundlagenrecherche (Quelle: https://chat.openai.com/chat/)


Auch wenn das Beispiel vielleicht etwas aus der Luft gegriffen ist und auch wenn nicht ganz klar ist, wie ernst ChatGPT die Antwort tatsächlich meint, so wird doch eines schnell offensichtlich: Auf dieser Grundlage lässt sich eine umfassende Recherche zu meinem Thema aufbauen.
 
Als Autor bzw. Autorin hast du natürlich deine eigenen Recherchemethoden. Fachartikel, Studien, Recherchen im Internet, Bücher, eigene Erfahrungen – all diese Quellen fließen in deine Texte mit ein. Und damit wären wir auch schon mitten im Thema: Wie kannst du die KI-gestützte Recherche sinnvoll in deine Methodik integrieren?

Automatisierte Recherche

 
Egal, wie schnell du recherchierst – die künstliche Intelligenz ist schneller. Innerhalb von Sekunden werden Daten im Hintergrund der KI nach relevanten Aspekten durchsucht, passend zu dem Thema, das du in deinem Prompt vorgibst. An dieser Stelle bist du als Autor bzw. Autorin natürlich aber mittlerweile sensibilisiert.
 
Das Schlagwort Faktencheck haben wir bereits in den vorhergehenden Artikeln dieser Reihe behandelt – und werden es hier wieder tun. Denn er ist und bleibt das A und O für deine hochwertigen Texte. Prüfe also alle Aussagen, die du von der KI erhältst und die du für deinen Text verwenden möchtest. Handle lege artis – nach den Regeln der Kunst. Nur so kannst du für die Richtigkeit deiner Aussagen garantieren.

Inspiration und Ideen

 
Auf der Grundlage deines ersten Prompts, der irgendwo die Stichwörter „Grundlagenrecherche“ oder „Themenrecherche“ enthält, entwickelt sich ein Chat, der immer mehr ins Detail geht. „Erstelle mir ein Konzept für das Thema, berücksichtige die Grundlagenrecherche“ könnte dein nächster Prompt lauten. „Welche Beispiele kannst du mir für Aussage XY liefern?“ wäre eine weitere Möglichkeit. Im Prinzip führst du einen Dialog mit dem Tool und erfragst und diskutierst so alle Facetten deines Themas, die du im nächsten Schritt nachrecherchierst und auf Herz und Nieren prüfst.
 
„Meine Bücher sind die bessere Quelle“ wirst du jetzt vielleicht einwenden, und niemand wird behaupten, dass das nicht so ist. Die künstliche Intelligenz dient in diesem Stadium ihrer Entwicklung einzig und allein der unterstützenden Recherche und als Inspiration für mögliche Themenschwerpunkte in deinem Text. Was die Zukunft bringt? Man weiß es nicht. Hochwertiger und brillant recherchierter Content ist jedoch gefragt wie nie, und deine Kompetenz in deinem Fachgebiet bleibt von deinen Auftraggebern und Auftraggeberinnen ganz sicher nicht unbemerkt.

Content-Planung

 
Je nach Zielgruppe, Ziel des Textes und Textart ist ganz unterschiedlicher Content für dein Werk gefordert. Nimm einmal die Gummibärchenplantagen, die wir hier zu Anfang hatten. Ambitionierte Hobbygärtner wissen natürlich, wo die Sträucher (oder Bäume?) am besten gedeihen und welchen Dünger sie benötigen, auch Fachvokabular dürfte kein Problem sein.
 
Ganz anders beispielsweise die Zielgruppe Kinder. Der Tone of Voice ist ein völlig anderer, die Interessen liegen auf einem weit spannenderen Fokus als auf einem langweiligen Dünger: Wachsen die Gummibärchen in verschiedenen Farben und wenn ja, wie lange brauchen sie dafür?
 
ChatGPT und Co. können dir nicht nur dabei helfen, optimal für deine Zielgruppe zu schreiben. Dank KI-gestützter Recherche kannst du ein Thema schnell und umfassend greifen und den Input für deinen Text nutzen. Nachdem (!) du einen Faktencheck durchgeführt hast.

Auf welche Fallstricke muss ich achten?

 
Auf diesen Aspekt hast du sicher schon gewartet. Aha, wirst du jetzt sagen, jetzt kommt wieder der Faktencheck. Und damit hast du völlig Recht! ChatGPT und sicherlich auch andere KI-Texter-Tools können nämlich eines ganz hervorragend: Ihre Ergebnisse als Fakten präsentieren, egal ob die Informationen stimmen oder nicht. Zudem ist es – Stand Juni 2023 – immer noch so, dass ChatGPT nicht Default internetbasiert arbeitet.


Beispiel für eine inhaltliche Rechercheanfrage an ChatGPT zu aktuellen Fußballergebnissen, über die es keine Informationen haben kann.

Es ist natürlich Bayern München, das Torverhältnis ist 83:34 (Quellen: https://chat.openai.com/chat/ und bundesliga.com)


Auch ein anderer Aspekt für deine Texterstellung ist wichtig: Wenn du Themen behandelst, mit denen du dich auskennst, kannst du die künstliche Intelligenz als Sparringspartner bei der Themenrecherche nutzen – dich aber hauptsächlich auf deine eigene Expertise verlassen. So musst du nicht mühsam jeden einzelnen Fakt, den ChatGPT behauptet, überprüfen, sondern nutzt die KI tatsächlich für die Inspiration und frischen Wind in deinen Artikeln und Texten. Nutze sie, um dir einen Überblick über dein Thema zu verschaffen und die wichtigsten Aspekte zu identifizieren, bevor du dich auf die Suche nach konkreten Informationen, Details, Daten und Fakten begibst.
 
Und hier schließt sich der Kreis zum Brainstorming, über das du im entsprechenden Tutorial mehr lesen kannst. Denn auch hier kann dich die KI unterstützen und erste Bruchstücke in den Ideen-Topf werfen.


Frage an ChatGPT: Wie unterscheiden sich Grundlagenrecherche und Brainstorming (Informationssuche vs. kreative Wege, neue Ideen und Ansätze zu finden)

Fakten vs. Kreativität (Quelle: https://chat.openai.com/chat/)


Brainstorming, Grundlagenrecherche und Strukturerstellung gehen im Prozess der Texterstellung oft laufend ineinander über. Und genauso soll es sein! Kennst du das Gefühl, wenn du beim Schreiben so richtig im Flow bist? Wenn die Finger über die Tastatur rasen und du gar nicht so schnell schreiben kannst, wie die Ideen durch deinen Kopf fliegen? Wenn du möchtest, integriere die künstliche Intelligenz in diesen Prozess und lass dich überraschen, was passiert. Prompte die KI mit deinen Ideen und nutze die Antworten als neue Inspiration für Aspekte deines Textes, die du vielleicht selbst noch gar nicht bedacht hast.


Prompt an ChatGPT, ein Gedicht zum Thema Faktencheck zu verfassen.

Ode an den Faktencheck. (Quelle: https://chat.openai.com/chat/)

Handwerk und KI als Synergie beim Texten

 
Wer will, kann künstliche Intelligenz bei der Texterstellung auf mehreren Ebenen nutzen oder macht das vielleicht schon eine ganze Weile, ohne es eigentlich zu wissen. Korrekturprogramme wie LanguageTool nutzen sowohl manuell hinterlegte Einträge als auch KI-basierte Daten, um komplexe Analysen und Fälle aufzuschlüsseln (Quelle). So ist es also bei Weitem nicht nur ChatGPT, das als Tool deinen Arbeitsalltag beeinflussen kann und das– mehr oder weniger – schon tut.
 
Gehen wir einmal kurz durch die Geschichte der Autoren- und Texterstellungskunst: Von Feder und Tintenfass über die mechanische Schreibmaschine, die elektrische Schreibmaschine und erste computer-basierte Texterstellungsverfahren war es ein nur relativ kurzer Weg. Die nächste Stufe ist nun erreicht; KI ist da, ob man das nun möchte oder nicht. Ob du die KI oder andere Tools als unterstützende Werkzeuge in deinem Schreibprozess nutzt, ist immer noch deine ureigene Entscheidung. Niemand zwingt dich dazu, ein KI-basiertes Tool zu verwenden, damit du deinen (Neben-)Beruf ausüben kannst.
 
Vielleicht ist es aber ein guter Weg, doch einmal zu experimentieren? Vielleicht doch den einen oder anderen Tipp zu nutzen, den du in dieser Blogreihe schon erhalten hast? Denn nur so kannst du selbst Erfahrungen sammeln und entscheiden, ob und in welchem Umfang du die künstliche Intelligenz nutzen möchtest.

Fazit

 
Auch wenn du nicht direkt jeden Text „fühlen“ musst (das ist insbesondere schwierig, wenn du zum Beispiel vor zig ähnlichen Produktbeschreibungen sitzt) und auch wenn du an manchen Tagen besser in den Schreibfluss kommst als an anderen: Jeder Text hat es verdient, die beste Variante seiner selbst zu werden. Ob du das mit KI bewerkstelligst oder ohne, ist ganz allein deine Sache.
 
ChatGPT und Co. können aber effizient eingesetzt werden, um deine Grundlagenrecherche zu starten. Ein kurzer Prompt – und du bekommst erste Ergebnisse geliefert, die du in deinem eigenen Style ausbauen, ergänzen, recherchieren, umschreiben oder mit der KI diskutieren kannst. Wir freuen uns auf deine weiteren Beiträge und wünschen dir an dieser Stelle wie immer viel Spaß und Erfolg beim Schreiben und Ausprobieren!


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Kommentare

Katharina Wolf 30. Januar 2024 - 14:13

Oja, die Bard K.I. von Google … schaue manchmal nach, was sie findet, aber viele, viele Faktenangebote sind schlichtweg falsch. So erhielt ich zur Frage nach dem Lebenslauf eines namhaften Arztes die Antwort: Fragen Sie ihn doch selbst, aus Datenschutzgründen kann ich Ihnen keine Auskunft erteilen. Der Arzt war 1885 verstorben, was im Wiki stand …. Bard ist nett, aber keinesfalls ausgereift.

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