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5 Tipps für bessere Daten in Google Analytics

Mit den folgenden 5 Tipps für Google Analytics werden Nutzer in die Lage versetzt, den Traffic auf der eigenen Website korrekt und vollständig zu erfassen – eine wichtige Voraussetzung, um Optimierungspotenziale zu erkennen und Verbesserungen in die Wege zu leiten.

In Deutschland nutzen knapp drei Viertel aller Website-Betreiber eine Webanalyse-Software. Dabei dominieren in der breiten Masse zwei kostenfrei nutzbare Webanalyse-Lösungen den Markt: Google Analytics und Piwik.

Die schnelle Installation einer kostenlosen Webanalytics-Lösung birgt jedoch die Gefahr von fehlerhaften Messungen und falschen Daten-Interpretationen, wenn das Verständnis für die Funktionsweise der ausgewählten Analyse-Software fehlt.

Mit den folgenden 5 Tipps für Google Analytics werden die Nutzer der marktführenden Lösung in die Lage versetzt, den Traffic auf der eigenen Website korrekt und vollständig zu erfassen – eine wichtige Voraussetzung, um Optimierungspotenziale zu erkennen und Verbesserungen in die Wege zu leiten.

Diese fünf Tipps + Fazit werden Google-Analytics-Nutzer schlauer machen:

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  1. Nicht nur Seitenaufrufe messen – Google-Analytics-Ereignisse
  2. Nutzer-Interaktionen mit der Website sichtbar machen – Noch mehr Analytics-Events
  3. Ziele definieren und Ziel-Erreichung messen – Zielvorhaben & E-Commerce-Tracking
  4. Kontakt zu Website-Nutzern aufrechterhalten – Google-Remarketing
  5. Google Analytics (weitgehend) datenschutzkonform einsetzen
  6. Fazit: Google Analytics erst anpassen und dann installieren!

Die Webanalyse mit Google Analytics

In vielen Unternehmen steht für die Webanalyse nur wenig Zeit zur Verfügung. Oftmals kommt bereits die Installation von Google Analytics nur „nebenbei“ zustande. Fehlendes Wissen rund um die Funktionsweise der Webanalytics-Lösung lässt in der Folge unvollständige Traffic-Daten entstehen. Die korrekte Interpretation des Nutzerverhaltens auf der Website kann so nicht gelingen.

Die Interpretation des Nutzerverhaltens ist ohnehin nicht einfach. Das beginnt schon beim Verständnis grundlegender Informationen. Deutlich wird dies an drei Basiswerten, die Google Analytics zur Verfügung stellt:

  • Nutzer
  • durchschnittliche Sitzungsdauer
  • Absprungrate

Der Begriff „Nutzer“ wird von Analytics-Anwendern oft einfach als die Menge eindeutig identifizierter Menschen interpretiert, die ihre Website aufgesucht haben. Dabei erkennt eine Analytics-Standard-Installation nur Endgeräte eindeutig – und macht auf diese Weise aus einem Website-Nutzer mit drei Endgeräten (Smartphone, Tablet, Desktop-PC) drei unterschiedliche „Nutzer“.

Die „durchschnittliche Sitzungsdauer“ wird als Zeitspanne zwischen Beginn und Ende eines Website-Besuchs interpretiert. Dabei misst ein einfach installiertes Google Analytics immer nur die Zeitabstände zwischen dem ersten und dem letzten Seitenaufruf innerhalb eines Website-Besuchs. Die Verweildauer auf der letzten Seite eines Website-Besuchs wird demnach immer ignoriert.

Die „Absprungrate“ werten Analytics-Anwender stets als etwas Negatives. Schließlich kommt eine Person auf ihre Website, ruft neben der Einstiegsseite keine weitere Seite auf und verlässt die Website wieder. Daraus wird sehr schnell Unzufriedenheit auf Nutzer-Seite abgeleitet. Eine grobe Fehlinterpretation in all jenen Fällen, bei denen der Nutzer sofort auf der ersten Seite alle nötigen Informationen findet.

Es ist demnach wichtig zu wissen, wie Analytics Daten erhebt und uns diese zur Verfügung stellt. Nur dann können wir entscheiden: Ist uns das wirklich genug oder brauchen wir mehr?

Tipp 1: Nicht nur Seitenaufrufe messen – Google-Analytics-Ereignisse

Der Grund für eine Vielzahl von Daten-Interpretationsfehlern ist die recht simple Methode, mit der Google Analytics standardmäßig arbeitet: Es werden einfach nur Seitenaufrufe gemessen.

Jedes Mal, wenn ein Website-Nutzer eine Seite auf einer Website aufruft, meldet ein kleiner Analytics-Code-Schnipsel (der im Website-Quelltext eingebunden werden muss) diesen Seitenaufruf an das Analytics-System. Die zügige Aufeinanderfolge mehrerer Seitenaufrufe wird zu einer Sitzung zusammengefasst – das ist es, was als Website-Besuch zählt. War der Website-Nutzer mit einem Endgerät schon einmal zuvor auf der Website zu Gast, dann erkennt Analytics ihn als „wiederkehrenden Nutzer“. In den Analytics-Berichten werden dann zwei Sitzungen von einem Nutzer angezeigt.

Diese sehr einfache Methode der Website-Traffic-Messung ignoriert zahlreiche andere Interaktionsformen der Website-Nutzer. Schließlich werden im Verlaufe einer Sitzung nicht nur Seiten aufgerufen. Es werden PDF-Dateien heruntergeladen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Links zu externen Websites angeklickt. Auch Formulare werden ausgefüllt – Formularfeld für Formularfeld.

All diese Interaktionen bleiben in den Berichten einer Standard-Installation von Google Analytics vor dem Website-Betreiber verborgen – solange sie nicht in diesen Berichten „sichtbar“ gemacht werden. Google Analytics bietet mit Google Analytics Ereignisse (Analytics Events) ein Werkzeug zur Messung solcher Website-Aktivitäten. Für ein vollständiges Bild über das Nutzerverhalten einer Website sollte es genutzt werden.

Tipp 2: Nutzer-Interaktionen mit der Website sichtbar machen – noch mehr Analytics-Events

 

Analytics Events

Der Einsatz von Google-Analytics-Events sorgt auch für eine deutlich genauere Messung der „durchschnittlichen Sitzungsdauer“. Wie oben beschrieben, misst Google für die Bestimmung der Sitzungsdauer lediglich Zeitunterschiede zwischen an das System gemeldeten Interaktionen. Sobald Google Analytics nun mehr Interaktionen misst, als nur die Seitenaufrufe, entsteht ein deutlich exakteres Bild von der Verweildauer der Website-Nutzer.

Eine spannende Interaktion mit der Website ist das langsame Herunterscrollen während des Lesens. Gerade für Blogartikel oder ausführliche Produktbeschreibungen will sicherlich jeder Website-Betreiber wissen: Arbeiten sich die Leser wirklich durch den Artikel … bis ganz ans Ende? Das Erfassen des Scroll-Verhaltens verschafft Betreibern diesen Einblick und damit interessante Erkenntnisse über jeden Beitrag auf ihrer Website.

Mit ein paar Extrakniffen kann man auf diese Weise auch messen, welche Textpassagen Website-Nutzer aus den Website-Inhalten herauskopieren. Später im Verlaufe dieses Artikels wird erklärt, wie man selbst an solche Informationen gelangen kann.

Tipp 3: Ziele definieren und Ziel-Erreichung messen – Zielvorhaben & E-Commerce-Tracking

Zielvorhaben & eCommerce Tracking

Jede Website verfolgt ein Ziel. Online-Publikationen wie Zeitungen, eMagazine, Blogs und Foren möchten viele Nutzer erreichen, die zahlreiche Artikel lesen, dabei Werbung auf deren Website(s) konsumieren, später wiederkommen und Gleiches erneut tun. Dienstleister wollen Interessenten erreichen, die nach gründlicher Information auf der Website ihre Kontakt-Daten hinterlassen, um ein Angebot zu erhalten. Und Onlineshops möchten Käufer erreichen, die unmittelbar online für Produkte bezahlen und sich diese nach Hause liefern lassen.

Mit Google Analytics Zielvorhaben wird Online-Publikationen und Dienstleistern die Möglichkeit gegeben, definierte Ziele zu messen. Eine Mindestverweildauer oder eine bestimmte Anzahl an Seiten pro Sitzung können hier ebenso als Ziel hinterlegt werden wie das Absenden eines Kontaktformulars oder der Klick auf eine E-Mail-Adresse.

Jedem dieser Zielvorhaben lässt sich zudem ein Wert in Euro beifügen. Für einen guten Buchhalter ist es ein Leichtes, aus der betriebswirtschaftlichen Auswertung Zahlen zu ziehen, die deutlich machen, wieviel Umsatz aus jeder Website-Anfrage im Durchschnitt entsteht. Hinterlegt man diesen Wert zum passenden Analytics-Zielvorhaben, dann gibt fast jeder Google-Analytics-Bericht neben den Verhaltensdaten die wirtschaftliche Bedeutung des Nutzer-Verhaltens in Euro und Cent aus.

Für Onlineshop-Betreiber bietet Google Analytics ein separates Tool zur Erfolgsmessung an: E-Commerce-Tracking. Die Implementierung dieses zusätzlichen Messverfahrens macht Umsätze sichtbar, getrennt nach Nettowert, Versandkosten und Steuern. Es werden Statistiken auf Produkt- und Verkaufsebene sichtbar und Berichte zum Website-Nutzer-Verhalten bis zur erfolgreich durchgeführten Transaktion aktiviert.

Tipp 4: Kontakt zu Website-Nutzern aufrechterhalten – Google-Remarketing

Google Remarketing

Die Aktivierung der Google Analytics Display Features verschafft uns die Chance, Retargeting-Funktionen zu nutzen. Mit dem Retargeting spricht man Website-Nutzer nach ihrem Besuch erneut an, z. B. über Werbebanner auf themenrelevanten Websites. Das Ziel: Initiierung eines weiteren Besuchs auf der eigenen Website.

Google hat für das Retargeting einen eigenen Begriff entwickelt: Remarketing. Einmal aktiviert, können damit in Analytics aus der großen Gruppe von Website-Nutzern Segmente „herausdefiniert werden“, die erneut ansgesprochen werden sollen. Zwei Beispiele:

  • Eine Hotelbuchungs-Website erstellt eine Remarketing-Liste mit allen Nutzern, die über die Website ein Hotelzimmer auf Mallorca gebucht haben. Dieser Gruppe möchte man im Anschluss Mietwagen-Angebote für den Mallorca-Aufenthalt unterbreiten.
  • Ein Berliner Fachgeschäft für französische Spezialitäten erstellt zwei Remarketing-Listen. Auf die Liste 1 kommen alle Website-Nutzer aus Berlin. Diese Gruppe möchte man dazu einladen, direkt vor Ort ins Ladengeschäft zum Einkaufen zu kommen. Die Liste 2 enthält alle Website-Nutzer aus dem Rest von Deutschland. Diese Gruppe möchte man auf den Onlineshop des Delikatessen-Geschäfts aufmerksam machen.

Das Definieren von Remarketing-Zielgruppen sollte mit Köpfchen angegangen werden. Ist dies geschehen, bringt man alle Website-Nutzer mit den jeweiligen Gruppen-Merkmalen in einer Google-Analytics-Remarketing-Liste zusammen. Um solche Remarketing-Listen zu erstellen, klicken Sie in Google Analytics auf „Verwalten“ und dort bei „Property“ in „Zielgruppendefinitionen“ auf „Zielgruppen“.

Diese Remarketing-Listen können im Anschluss ganz einfach in das unternehmenseigene Google-AdWords-Konto importiert werden. Hier stehen sie dann für Textanzeigen- und Banner-Werbung bereit.

Übrigens: Retargeting-Funktionen gibt es auch in anderen Werbenetzwerken. Hat man einmal verstanden, wie sich diese clever aufsetzen lassen, kann man die Wiederansprache von Website-Nutzern auch auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter in Angriff nehmen.

Tipp 5: Google Analytics (weitgehend) datenschutzkonform einsetzen

Die Einhaltung von Datenschutz-Bestimmungen sollte Unternehmen stets ein wichtiges Anliegen sein. Mit Bezug auf Google Analytics betrifft das vor allem vier Punkte:

  1. Anonymisierung der IP-Adresse des Website-Nutzers beim Tracking durch Google Analytics
  2. Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung mit Google – am besten in schriftlicher Form mittels dieses Vertragstextes (PDF)
  3. Veröffentlichung einer umfassenden Datenschutzerklärung auf der Website, die auf die Nutzung der Webanalyse-Software Google Analytics explizit hinweist – hierfür kann auf einen Datenschutz-Generator zurückgegriffen werden, wie ihn z. B. RA Schwecke online zur Verfügung stellt
  4. Schaffung einer Opt-Out-Möglichkeit, die jedem Website-Nutzer das Recht gewährt, sich selbst vom Google-Analytics-Tracking auszunehmen.

Es reicht im Übrigen nicht aus, den Klick auf das Google-Analytics-Opt-Out auf der eigenen Website anzubieten. Es ist auch nötig, bei jedem Website-Nutzer zu überprüfen, ob er sich für das Opt-Out entschieden hat. Die Standard-Installation von Google Analytics prüft dies nicht, sie muss um diese Funktion ergänzt werden.

Fazit: Google Analytics erst anpassen und dann installieren

Die Website eines Unternehmens sollte als dessen Online-Filiale verstanden werden. Wer diesem Gedanken folgt, muss sich dafür interessieren, was in der Filiale vor sich geht. Steht alles am richtigen Platz? Finden Kunden die für sie wichtigen Informationen, Produkte und Service-Leistungen? Verstehen die Kunden das Angebot und nehmen sie es in Anspruch?

Mit Google Analytics können all diese Fragen beantwortet werden und mithilfe dieser Antworten die Online-Filiale Tag für Tag ein Stückchen kundenfreundlicher gestaltet werden.

Die Antworten können aber nur dann richtig und vollständig sein, wenn Google Analytics alle Daten sauber sammelt. Die Installation von Analytics muss demnach mit einem klaren Plan vor Augen durchgeführt werden.

Der Standard-Analytics-Code-Schnipsel, den die Software zur Einbindung in den Quelltext der Website anbietet, eignet sich nicht für dieses Ziel. Es gilt, ihn anzupassen und zu erweitern. Dies ist auf drei Wegen möglich:

  1. Alle Anpassungen und Erweiterungen lassen sich Schritt für Schritt mit der umfangreichen Google Analytics Hilfe umsetzen. Dafür braucht man aber einen kompetenten HTML-Programmierer oder einen wissbegierigen IT-Experten an seiner Seite.
     
  2. Eine gute Alternative für Website-Betreiber mit wenig HTML- und IT-Expertise ist ein Analytics-Code-Generator, wie ihn Analyticsmarket online anbietet. Hier klickt man sich die nötigen Anpassungen und Erweiterungen über ein Formular zusammen. Die anschließende Integration in den Quellcode der Website ist ein Kinderspiel.
     
  3. In Unternehmen, die im eigenen Hause oder in ihrer Webagentur über IT-Kompetenzen verfügen, sollte all dies mit einem Tag Manager umgesetzt werden. Google bietet mit dem Google Tag Manager (GTM) ein eigenes Tag-Management-System an.

Ohne gute Webanalyse ist langfristiger Onlineerfolg nicht möglich – oder reiner Zufall. Deshalb lohnt sich die Auseinandersetzung mit Google Analytics und Co. Viel Erfolg dabei!

 

Über den Autor:

Gastautor Sven Deutschländer

Sven Deutschländer ist Geschäftsführer der dskom GmbH, die in Berlin das Onlinemarketing-Angebot SEO Profi Berlin betreibt. Zusammen mit seinem Team bietet er vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Start-Ups professionelle Beratung, Coaching, Seminare und Workshops zu vielen Onlinemarketing-Themen an. Mit der SEO Profi Akademie geht er noch einen Schritt weiter und bündelt all dies in einer umfassenden Online-Marketing-Weiterbildung.

https://www.facebook.com/SEO.Profi.Berlin
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